Gemüsechips selber machen oder kaufen?
Dass Kartoffelchips ungesund sind, wissen wir ja leider alle. Die gesündere Alternative sind sie: die Gemüsechips. Endlich Chips, von denen man Unmengen essen kann, schließlich sind sie gesund, oder? Jein. Die fertigen Gemüsechips aus dem Supermarkt wurden meistens trotzdem frittiert und sind deshalb in den seltensten Fällen kalorien- bzw. fettärmer als Kartoffelchips.
Ein kurzer Blick auf die Nährwert-Tabelle lohnt sich deshalb auf jeden Fall. Die Beutel aus dem Supermarkt enthalten außerdem oft Geschmacksverstärker, Farbstoffe und zusätzlichen Zucker. Wer auf all das verzichten will, kann seine Gemüsechips zu Hause selber machen.
Gemüsechips zu Hause selber machen – so geht's
Gemüsechips sind kinderleicht in der Zubereitung. Als Gemüse für die Herstellung der gesunden DIY-Chips eignen sich vor allem harte Sorten wie Süßkartoffeln, Karotten und Pastinaken, aber auch Zucchini, Rote Bete sowie Wirsing und Grünkohl. Sie knabbern lieber Erdnüsse als Chips? Dann können Sie alternativ aus (Kicher-) Erbsen würzige kleine Knabbereien herstellen. Zu den Rezepten kommen wir gleich ...

Alles was Sie nun noch brauchen sind ein Küchenbrett, ein Gemüsehobel und einen Sparschäler. Haben Sie nicht? Dann tut's auch ein scharfes Messer, um das Gemüse bei Bedarf zuerst zu schälen (schmeckt auch mit) und anschließend in dünne Scheiben zu schneiden. Je dünner die Scheiben am Ende sind, desto knuspriger werden die Chips – daher ist ein Hobel ideal.
Wirsing und Grünkohl werden natürlich nicht geschnitten, sondern in kleinen Stücken gebacken. Ein zusätzlicher Teller oder eine Schale, in der Sie die einzelnen Scheiben mit Öl und Gewürzen vermischen können ist außerdem ratsam.
So werden Ihre Gemüsechips schön knusprig
Dass die Chips am Ende nicht labberig werden, sondern schön knusprig und richtig knackig aus dem Ofen kommen, muss dem jeweiligen Gemüse vorher das Wasser entzogen werden. Keine Sorge, das ist ganz easy: Salzen Sie Ihre dünn gehobelten bzw. geschnittenen Gemüsescheiben und lassen das Salz dann circa 10 Minuten einziehen – schon war's das mit der Feuchtigkeit, denn das Salz entzieht dem Gemüse das Wasser. Am Ende das Gemüses einfach mit einer Küchenrolle abtupfen. Je nachdem wie salzig Sie es mögen, das überschüssige Salz von den Chips abtupfen und dann anschließend mit Gewürzen und Kräutern pimpen. Hier dürfen Sie dürfen Sie sich vollkommen austoben und alles verwenden, was Ihnen schmeckt – von Chilisalz bis Currypulver.
Anders als die Chipshersteller verwenden Sie bitte keine Fritteuse sondern stecken die Gemüsescheiben in den Backofen. So werden die Chips bei Weitem nicht so fettig und sind dann auch wirklich gesünder als Kartoffelchips. Um die restliche Feuchtigkeit aus dem Gemüse zu ziehen immer mal wieder die Backofentüre öffnen.
Unsere 7 besten Rezepte für gesunde Chips
Mit unseren Gemüsechips-Rezepten können Sie sich den knusprigen Knabbertrend ganz einfach zu Hause selber machen. Und das Beste: Die Gewürze können Sie genau Ihrem Geschmack anpassen.
1. Gemüsechips-Rezept: Süßkartoffelchips "Salt & Vinegar"
Very british! Der leicht süßliche Malzessig trifft auf salzige Gemüsechips.

Zutaten:
450 g Süßkartoffeln
80 ml Malzessig
2 EL Olivenöl
2 TL Meersalz
Zubereitung: 1. Den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Süßkartoffeln waschen, putzen und trocken tupfen. In dünne, runde Scheiben hobeln. Mit Essig, Öl, Salz vermengen. 15 Min. marinieren. 2. Auf einem Backpapier ausbreiten. 15 bis 20 Min. backen, wenden, weitere 15 bis 20 Min. backen.
Pro 100 g: 263 kcal, 3 g Eiweiß, 42 g Kohlenhydrate, 10 g Fett
2. Gemüsechips-Rezept: Rote Bete Chips
Die knackigen Rote-Bete-Chips enthalten besonders viel antioxidativ wirkendes Betanin.

Zutaten:
400 g Rote Bete
1 EL Olivenöl
1 TL Salz
Zubereitung: 1. Ofen auf 130 Grad vorheizen. Blech mit Backpapier auslegen. Rote Bete schälen, in 2 Millimeter dünne Scheiben hobeln. Auf dem Blech auslegen, ohne dass sie übereinanderliegen. Mit Öl bestreichen und salzen. 2. 50 Min. backen. Dabei ab und zu die Backofentür öffnen, damit Dampf entweichen kann.
Pro 100 g: 298 kcal, 6 g Eiweiß, 38 g Kohlenhydrate, 13 g Fett
3. Gemüsechips-Rezept: Wasabi-Erbsen
Eiweißreicher Powersnack, der im Gegensatz zu gekauften Varianten weder Palmöl noch Weizenmehl enthält.

Zutaten:
250 g getrocknete Erbsen
½ EL Tahini (Sesammus)
2 TL Senfpulver
½ EL Wasabi-Paste
4 TL Wasabi-Pulver
2 EL Mirin (süßer Reiswein)
Zubereitung: 1. Erbsen über Nacht einweichen. Abseihen und mit Wasser bedeckt zum Kochen bringen. Nach Packungsanleitung knapp weich kochen, nicht übergaren. Auf einem großen Sieb trocknen. 2. Ofen auf 100 Grad vorheizen, Erbsen auf Backpapier verteilen. Eine Stunde rösten. Restliche Zutaten zu einer Paste anrühren. Erbsen hineingeben und mischen, dann zurück aufs Backblech und bei 125 Grad weitere 20 Min. trocknen.
Pro 100 g: 253 kcal, 18 g Eiweiß, 36 g Kohlenhydrate, 4 g Fett
4. Rezept für gesunde Chips: Würzige Kirchererbsen
Die kleinen Bällchen sind so vielseitig, dass Sie sie je nach Geschmack mit Ihrer liebsten Gewürzmischung veredeln können.

Zutaten:
1 Dose Kichererbsen
1 EL Olivenöl
1 EL Meersalz
2 TL Garam masala
Zubereitung: 1. Ofen auf 200 Grad vorheizen. Kichererbsen abspülen, abtropfen und trocken tupfen. In einen Gefrierbeutel füllen, Öl hinzufügen und schütteln, bis sich alles gut vermischt hat. Inhalt auf ein Backblech streuen. 2. 40 Min. rösten. Alle 10 Min. wenden und rütteln, damit nichts verbrennt. In einer Schüssel mit Salz und Gewürzen mischen.
Pro 100 g: 294 kcal, 15 g Eiweiß, 36 g Kohlenhydrate, 9 g Fett
5. Gemüsechips-Rezept: Nussige Grünkohlchips
In den USA wird Grünkohl zu Recht als Superfood "Kale" gefeiert. Er ist Spitzenreiter beim Kalziumgehalt und eins der Lebensmittel mit dem meisten Vitamin C.

Zutaten:
200 g Grünkohl
1 TL Sesamöl
Salz
1 TL geröstete Sesamsamen
Zubereitung: 1. Grünkohl putzen, in Chipsgröße rupfen und in einer großen Schlüssel mit Sesamöl und Salz vermischen. Tipp: mit den Händen das Öl kurz in den Kohl „kneten“. 2. Kohl auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mit Sesam bestreuen und 15 Min. bei 180 Grad backen.
Pro Blech: 152 kcal, 9 g Eiweiß, 5 g Kohlenhydrate, 11 g Fett
6. Gemüsechips-Rezept: Zuccini-Parmesan-Chips
Der leicht nussige Geschmack der kalorienarmen Zucchini harmoniert perfekt mit dem würzigen Parmesan.

Zutaten:
450 g Zucchini
1 EL Olivenöl
25 g Parmesan
30 g Semmelbrösel
Prise Salz, Pfeffer
Zubereitung: 1. Ofen auf 230 Grad vorheizen. Zucchini in ½ Zentimeter dicke Scheiben schneiden und in Olivenöl schwenken. Parmesan reiben. 2. Parmesan, Semmelbrösel, Salz und Pfeffer mischen. Jede Zucchinischeibe einzeln im Parmesangemisch wälzen. 30 Min. backen.
Pro 100 g: 96 kcal, 5 g Eiweiß, 7 g Kohlenhydrate, 5 g Fett
7. Gesundes Chips-Rezept: Möhren-Curry-Chips
Das Betacarotin in den Möhren sorgt nicht nur für ihre leuchtende Farbe, sondern ist auch ein starkes Antioxidans, das die Haut vor Falten schützt. Wahre Schönmacher-Chips also.

Zutaten:
240 g Möhren
½ EL Olivenöle
1 EL süßliches Currypulver
Salz
Zubereitung: 1. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Möhren mit einem Sparschäler in dünne Streifen schälen. 2. Mit Olivenöl, Currypulver und Salz nach Geschmack vermengen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen, ohne dass die Streifen übereinanderliegen. 12 Min. backen.
Pro 100 g: 345 kcal, 3 g Eiweiß, 17 g Kohlenhydrate, 29 g Fett
Na, Appetit bekommen? Dann ab in den Supermarkt, vorbei an der Chips-Abteilung und ran ans Gemüsefach!