Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Doch oft wird er bei Frauen falsch diagnostiziert oder gar nicht erkannt. Ein Grund: Die Symptome unterscheiden sich von denen bei Männern. Außerdem gilt der Herzinfarkt vielen als irgendwie "männlicher" Notfall und wird nicht so stark mit Frauen assoziiert.
Aber was ist bei einem Herzinfarkt bei Frauen anders? Und wie kannst du ihn frühzeitig erkennen und vorbeugen? Wir erklären dir, wie er sich bemerkbar macht, wann du besonders auf dein Herz achten solltest und wie du bei einem Infarkt handeln musst.
Damit die Herzmuskeln Blut durch deinen Körper pumpen können, werden sie selbst durch die sogenannten Herzkranzgefäße mit Blut versorgt. Die sorgen dafür, dass der Herzmuskel arbeiten und sich rhythmisch zusammenziehen kann.
Bei einem Herzinfarkt verstopft aber ein Teil dieser Gefäße. Die Folge: "Das Herz bekommt ungenügend Sauerstoff und das entsprechende Herzgewebe stirbt daraufhin ab", erklärt Prof. Dr. Dr. Christian Jung vom Universitätsklinikum Düsseldorf. Ärzte sprechen dann auch von einem Myokardinfarkt. Je nachdem, wie viel Gewebe betroffen ist, kann der Infarkt deshalb sehr schnell lebensbedrohlich werden.
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Die Auslöser eines Herzinfarktes sind meistens entweder Verkalkungen in den Gefäßen oder geronnene rote Blutkörperchen. Bei der sogenannten Arteriosklerose lagern sich mit der Zeit Kalk und Fett an Gefäßwänden ab. Ein erhöhter Cholesterinspiegel steht im Verdacht, diese Ablagerungen zu begünstigen.
Jetzt kann es passieren, dass irgendwann ein Teil dieser Schicht abbricht und durch den Blutkreislauf bis zu den Herzkrankgefäßen gelangt. Dort bleibt es dann wie ein Korken stecken und stoppt so die Blutversorgung.
Ein weiterer Auslöser ist ein Thrombus, also geronnenes, verklumptes Blut. Eigentlich ist die Gerinnung des Blutes dazu da, uns vor hohem Blutverlust zu schützen, wenn wir zum Beispiel eine Wunde haben. Allerdings passiert das auch manchmal ohne eine Verletzung, wenn die Blutkörperchen sich zum Beispiel um die Verkalkung einer Arteriosklerose schließen.
Manchmal kann auch eine Thrombose, zum Beispiel im Bein, verschleppt werden, dann wandert das Blutgerinnsel von seinem Ursprung weiter bis zum Herzen. Das passiert eher selten, aber gerade die Anti-Baby-Pille kann dieses Risiko erhöhen.
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Herzinfarkte entstehen also vor allem durch mangelnde Blutzirkulation und beeinträchtigte Gefäße. Aber wie kommt es zu diesen Problemen? Bei diesen Risikofaktoren solltest du genau auf die Gesundheit deines Herzens achten, denn sie alle begünstigen Ablagerungen in den Gefäßen und falsche Blutgerinnung:
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Zuerst einmal die gute Nachricht: Frauen, vor allem vor den Wechseljahren, haben nur ein geringes Risiko für einen Herzinfarkt. Das liegt zum einen daran, dass Frauen sich tendenziell gesünder ernähren und auf ihre Gesundheit achten.
Zum anderen schützt dich aber auch das Östrogen in deinem Körpern vor einem Infarkt. Es wird vermutet, dass dieses Hormon die Gefäße sauber hält und schädliches Cholesterin im Körper absenkt.
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Die schlechte Nachricht: Risikofaktoren wie Rauchen oder Diabetes erhöhen die Wahrscheinlichkeit bei Frauen viel stärker als bei Männern. Dazu kommt, dass Frauen durch die Vielfach-Belastung als Mutter, Partnerin und Arbeitnehmerin oft hohem Stress ausgesetzt sind.
Die zweite schlechte Nachricht: Wenn es nun doch zu einem Herzinfarkt kommt, haben Frauen deutlich schlechtere Karten. Die klassischen Symptome wie Stechen in der Brust oder Schmerzen im linken Arm haben sie nämlich oft gar nicht, stattdessen sind die Anzeichen oft viel unspezifischer. Deshalb sterben betroffene Frauen auch häufiger am herzinfarkt als Männer.
Um die Überlebenschancen bei einem Herzinfarkt zu erhöhen, müssen die Symptome so früh wie möglich erkannt werden. Die können aber ein bisschen anders sein als bei Männern, subtiler und weniger eindeutig. Umso wichtiger, dass du weißt, dass du an diesen Anzeichen einen möglichen Herzinfarkt erkennen kannst:
Gerade wenn du Diabetes hast, musst du besonders aufpassen, weil die Zuckerkrankheit die Nerven und somit das Schmerzempfinden beeinträchtigen kann. "Da die Nervenschäden auch am Herzen auftreten können, nehmen viele Diabetiker die Herzinfarkt-Symptome weniger oder gar nicht wahr", erklärt Jung.
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Wenn du diese Symptome spürst, oder jemand in deinem Umfeld, sollte so schnell wie möglich ein Notarztwagen gerufen werden, denn Herzinfarkte können innerhalb von Minuten tödlich sein! So hilfst du dir selbst oder leistest lebensrettende Erste Hilfe:
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Das Beste, was du für dein Herz tun kannst, ist eine ausgewogene und gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, Entspannung und gutem Essen. Gerade, wenn du einen oder mehrere Risikofaktoren aufweist, solltest du daher Folgendes tun:
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Wenn du deine Gesundheit ernst nimmst, kannst du das Risiko für einen Herzinfarkt sehr stark senken. Je besser du dich um dein Herz kümmerst, desto gesünder ist es nämlich. Merk dir aber in jedem Fall die (frauenspezifischen) Symptome eines Herzinfarktes, damit kannst du im Notfall dein Leben oder das von jemand anderem retten.
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