Wenn selbst der fünfte Kaffee einfach nicht (mehr) den erhofften Hallo-wach-Effekt bringt, ist der Tag für viele meist gelaufen. Und das am Nachmittag. Dabei ist es gar nicht so schwer,deine Energie-Akkus im Alltag immer wieder aufzuladen. Denn schon kleine Maßnahmen können dir zu großen Energieschüben verhelfen.
Deshalb haben wir dir die 8 besten Tipps für mehr Energie und Power im Alltag zusammengestellt – für alle Tageszeiten, vom Aufstehen bis zum Feierabend. Probier es aus!
Warum bin ich mittags müde?
Die genauen Gründe, warum Menschen mittags schläfrig werden, sind nicht ganz klar. Es hat wohl mit deiner inneren Uhr zu tun. Ein weiterer Grund kann das Mittagessen sein: Für die Verdauung wandert viel Blut in den Bauchraum, das fehlt dann im Kopf.
Auch das Sitzen im Büro bei wenig Licht und Sauerstoff macht nicht gerade munter. Wenn du zudem nachts nicht super schläfst, macht sich das am Nachmittag erschwerend bemerkbar.
Was kann ich gegen meine Müdigkeit tun?
Jedenfalls nicht literweise Kaffee oder gar Energydrinks in dich hineinschütten, das bringt nur wenig und hat oft unschöne Nebenwirkungen (z. B. zu viel Zucker). Es gibt andere, viel effektivere Methoden, den Müdigkeitsmodus abzuschalten. Alle haben mit kleinben Verhaltensänderungen zu tun, die aber relativ easy zu bewältigen sind.
Welche Lebensmittel helfen bei Müdigkeit?
Das mag überraschen, aber: Kohlenhydrate! Entgegen der allgemeinen Meinung muss eine kohlenhydratreiche Mahlzeit nicht zwangsläufig müde machen, wenn du die richtigen Carbs isst und sie clever mit anderen Energielieferanten kombinierst.
Kohlenhydrate und Ballaststoffe kontrollieren den Blutzucker, durch die Kombi mit hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten fühlst du dich dauerhaft satt. Gute Beispiele: Süßkartoffel(n) mit Quark und einem Stück Fisch oder Fleisch, oder auch Vollkornbrot mit zerdrückter Avocado statt Butter.
Das bringt mehr Energie im Alltag:
Es gibt keine Energie-Spritze, die du einmal ansetzt und Peng! Wach! Dafür gibt es viele kleine Tricks und Strategien, die du über den Tag verteilst anwenden kannst, um dich aufzuwecken.
7 Uhr – Licht weckt besser als Lärm
Es werde Licht! Und zwar in deiner Wohnung. Sobald du aufstehst, solltest du zum Fenster gehen und erst einmal das Sonnenlicht hereinlassen. Das signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, "hochzufahren" und in den Wach-Modus zu schalten.
Draußen ist es bewölkt oder immer noch dunkel? Spezielle Lichter integriertem Wecker simulieren das natürliche Licht der Sonne und wecken dich so besonders schonend.

7.30 Uhr – eine kalte Dusche macht wach
Jetzt musst du ganz stark sein: Du darfst zwar in der Frühe in die heiße Dusche steigen, aber bevor du diese wieder verlässt, stellst du auf kalt um und lässt das eiskalte Wasser auf dich niederprasseln. Und zwar mindestens 1 Minute lang.
Das hilft wirklich! So wach warst du morgens noch nie, versprochen! Ganz nebenbei verhilft so eine Wechseldusche auch noch zu rosiger und praller Haut. Die Überwindung lohnt sich also gleich doppelt. Wenn dir das ein bisschen zu viel ist, kannst du erst einmal mit einer kalten Gesichtswäsche starten.
10.15 Uhr – Lachen macht gesund und wach!
Gute Stimmung wird deine Leistung stark vorantreiben. Treff dich mit der Kollegin zum Kaffee und tausche peinliche oder lustige Geschichten aus oder scherz mit dem heißen Kerl von gegenüber herum. Schon 15 Minuten Lachen täglich stimuliert nämlich die Durchblutung, was wiederum mehr Sauerstoff in dein Gehirn pumpt und der Müdigkeit keine Chance lässt. Und wer weiß, wo deine entspannte und lustige Art noch hinführt …
13 Uhr – Kohlenhydrate wecken besser als Koffein
Mittagszeit! Jetzt ist Zeit für den oben schon erwähnten Kohlenhydrat-Trick. Also: Fisch oder Fleisch, plus Süßkartoffeln und Quark futtern oder das erwähnte Avocado-Vollkornbrot einpacken!

15 Uhr – Frischluft ist ein Wachmacher
Um diese Zeit etwa schlägt das Nachmittagstief meist erst so richtig zu. Also gönn dir genau jetzt 5 Minuten Pause. Und zwar am besten draußen. Wie schon erwähnt, Sauerstoff im Gehirn hilft der Leistungsfähigkeit. Die einfachste Methode: Direkt tief frische Luft einatmen.
Noch besser ist der Effekt, wenn es draußen kühl ist. Also für ein paar Minuten ohne Jacke auf die Terrasse oder vor die Tür setzen, das fördert übrigens auch die Abwehrkräfte.
17 Uhr – Kaugummikauen weckt den Kopf
Kaubewegungen des Kiefers erhöhen die Aufmerksamkeit. Studien beweisen, dass du mit Kaugummi im Mund schneller reagierst, fokussierter bist und eine bessere Stimmung hast. Das kann daran liegen, dass die Kaubewegung den Blutfluss steigert und dadurch dem Gehirn mehr Sauerstoff liefert. Allerdings funktioniert das nicht auf Dauer. Der Energieschub beschränkt sich auf etwa 15 Minuten. Hier ist strategisch kluges Wachkauen angesagt.
18 Uhr – tiefes Ein- und Ausatmen belebt
Der Tag ist fast geschafft. Jetzt nicht nachlassen! Hier ist eine Atemtechnik, die ebenfalls deine Aufmerksamkeitsspanne verlängert und Reaktionszeiten verkürzt:
Spanne deine Bauchmuskeln im Sitzen an und zieh den Bauch stark ein, um Luft aus dir herauszupressen. Wenn deine Bauchmuskeln dann wieder entspannen, entsteht ein Mini-Vakuum, wodurch automatisch wieder Luft eingesaugt wird. Mach das ganze 10 Mal, danach fühlst du dich gleich viel frischer.

18.30 Uhr – Sieh jetzt rot!
Oder besser: Schau auf etwas Rotes (z. B. lackierte Fingernägel). Warum? Nun, Dinge in roter Farbe können Studien zufolge einen zeitweiligen Energieschub verleihen. Der Grund: Rot ist eine Signalfarbe, wie zum Beispiel eine rote Ampel oder ein rotes Stoppschild. Kommt also rote Farbe in dein Blickfeld, bist du automatisch aufmerksamer. Praktisch.
Du siehst: Viele kleine Maßnahmen sorgen für mehr Energie. Manche kosten zunächst ein wenig Überwindung (Stichwort kalte Dusche), aber es lohnt sich. Denn mit vollen Energie-Akkus geht dir alles viel leichter von der Hand.