Stell dir vor: Du liegst an einem traumhaften Palmen-Strand mit türkisblauem Meer und weißem Sand. Lässt dir die Sonne auf die Haut scheinen, schaust in die endlose Ferne und schlürfst dabei aus einer frischen Kokosnuss. Perfekt ist die Urlaubs-Idylle. Zum Glück gibt es dieses Urlaubsfeeling nicht nur auf Bali & Co., sondern auch in den heimischen vier Wänden. Kokoswasser gibt es nämlich mittlerweile auch bei uns zu kaufen. Das freut nicht nur deine Geschmacksknospen, sondern auch deine Gesundheit. Das Wasser der exotischen Frucht – stimmt, Kokosnuss ist eine Steinfrucht, keine wirkliche Nuss – enthält viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Die machen das Kokoswasser sogar zum perfekten Drink beim Sport.
Was ist der Unterschied zwischen Kokosmilch und Kokoswasser?
Kokoswasser ist im Inneren jeder unreifen, grünen Kokosnuss enthalten. Je reifer die Kokosnuss wird, desto weniger Wasser enthält sie, da das Fruchtfleisch das Wasser aufsaugt. Eine sehr reife, braune Kokosnuss enthält zum Beispiel kaum noch Wasser, dafür umso mehr Fruchtfleisch, das dann unter anderem zu Kokosmilch weiterverarbeitet werden kann. Dafür wird das Fruchtfleisch zerkleinert und ausgepresst – schon erhält man die dickflüssige (und fettige) Kokosmilch.

In einer jungen Kokosnuss sind zwischen 0,6 und einem Liter Kokoswasser enthalten. Am Strand kannst du das Wasser direkt aus der Kokosnuss mit einem Strohhalm genießen. Auf manchen Inseln wird das Kokoswasser aufgrund von Wasserknappheit als Ersatz für sauberes Trinkwasser verwendet. Seit dem Kokos-Trend gibt es das Wasser nun auch bei uns – meistens jedoch im (eher unexotischen) Tetrapak. Schmecken tut es trotzdem! Achte jedoch darauf, dass keine Zusatzstoffe drin sind.
Warum ist Kokoswasser gesund?
Kokoswasser ist eins der wertvollsten natürlichen Lebensmittel. Es versorgt dich nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit vielen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Mit zirka 20 Kalorien pro 100 Milliliter hat es zudem weniger Kalorien als beispielsweise Fruchtsäfte oder Softdrinks. Den Kohlenhydrat- beziehungsweise Zuckeranteil von gut 4 Gramm pro 100 Milliliter solltest du dennoch nicht unterschätzen – vor allem, wenn du dich Low Carb ernährst.
1. Kokoswasser ist das perfekte Getränk nach dem Sport
Kokoswasser enthält vor allem Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium. Während Natrium und Kalium für den Flüssigkeitshaushalt im Körper verantwortlich sind, wird Natrium vor allem für die Nervenweiterleitung und die Muskelkontraktion benötigt.

Calcium spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Arbeit der Muskeln, wird jedoch auch zur Knochenbildung und für viele weiter Stoffwechselvorgänge im Körper eingesetzt. Magnesium beugt bekanntermaßen Muskelkrämpfen vor, aktiviert jedoch auch die Energie in den Zellen – das ATP (Adenosin-triphosphat). Durch die Spaltung des ATP gewinnt der Körper nämlich Energie.
2. Kokoswasser vertreibt den Kater
Du hast die Nacht durchgetanzt, im Kopf dreht sich noch alles und der Magen rebelliert? Das nährstoffreiche Kokoswasser bringt dich wieder auf die gerade Bahn. Es füllt deinen Elektrolythaushalt wieder auf und bringt dich ins Gleichgewicht. Denn durch den Alkohol werden vermehrt Nährstoffe ausgeschieden, was deinem Körper zusätzlich viel Flüssigkeit entzieht. Mit einem großen Glas Kokoswasser nimmst du die verloren gegangene Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wieder zu dir. Zudem ist es bekömmlicher als der altbekannte Rollmops am Morgen.
3. Kokoswasser macht schöne Haut
Die enthaltenen Antioxidantien schützen deine Zellen vor freien Radikalen. Diese entstehen während vieler Stoffwechselprozesse, jedoch auch durch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, UV-Strahlen der Sonne und Umweltgifte. Sind zu viele freie Radikale im Körper vorhanden, können diese dein Erbgut verändern, indem beispielsweise Mutationen der DNA hervorgerufen werden.

Antioxidantien, unter anderem Vitamine wie Vitamin C, E, aber auch sekundäre Pflanzenstoffe, machen die freien Radikale unschädlich. Das macht sich auch an deiner Haut bemerkbar, die durch freie Radikale schneller altert. Durch Antioxidantien wirkt sie straffer und strahlender. Kokoswasser ist somit Hautpflege zum Trinken.
4. Kokoswasser schützt deine Blutgefäße
Es gibt vielversprechende Hinweise, dass Kokoswasser den Cholesterinwert im Blut senken kann. Ein hoher Cholesterinwert erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da es sich an den Innenwänden der Blutgefäße absetzt und diese somit verstopft. Blockiert so ein Plaque – eine Ablagerung aus Fett und Kalk – ein Herzkranzgefäß, kommt es zum Herzinfarkt. Unterbricht ein Plaque hingegen den Blutfluss zum Gehirn, spricht man von einem Schlaganfall.
Wo kannst du Kokoswasser kaufen?
Kaufen kannst du das Kokoswasser mittlerweile in den meisten Bio-Geschäften, Asia-Läden und Reformhäusern. Aufgrund der langen Transportwege ist Kokoswasser jedoch kein Schnäppchen. Kokoswasser hat einen großen ökologischen Fußabdruck. Immerhin wachsen Kokosnüsse nur in fernen Regionen und müssen erst zu uns transportiert werden. Möchtest du der Umwelt was gutes tun, musst du leider auf den Drink verzichten. Stattdessen kannst du zu regionalem Obst und Gemüse greifen – das enthält ebenso viele Nährstoffe, schmeckt jedoch anders.
Für was kannst du Kokoswasser verwenden?
Kokoswassser kannst du nicht nur pur trinken, sondern auch statt Wasser in deinen Smoothie geben. Zudem passt es auch zum oder in dein morgendliches Müsli. Außerdem lassen sich mit dem exotischen Wasser Cocktails und Schorlen aufpimpen. Probier doch mal diesen leckeren Mango-Basilikum-Smoothie mit Chia-Samen. Er eignet sich als perfekter Start in den Tag. Die Mango versorgt dich mit Energie für den Tag, während der griechische Joghurt reichlich Eiweiß enthält.
Kokoswasser bringt dich gedanklich in den Urlaub. Gleichzeitig tust du dir mit jedem Schluck etwas Gutes, denn das exotische Getränk enthält viele gute Mineralstoffe, mit denen du deinen Körper nach einer Sporteinheit oder nach einer durchtanzten Nacht schnell wieder auffüllen kannst.