Es gibt orientalischen Gerichten die schöne intensive Farbe und ist der wesentliche Bestandteil in den meisten Curry-Gewürzmischungen: Kurkuma. Das orangene Gewürz, das zur Familie der Ingwergewächse gehört, findet auch bei uns immer mehr Verwendung.
Für die Popularität gibt es gute Gründe, denn das auch als Safranwurz bekannte Gewürz gibt deinen Gerichten nicht nur das gewisse Etwas – es ist auch unfassbar gesund!
Was ist Kurkuma?
Bei Kurkuma – aufgrund seiner Farbe auch Gelbwurz genannt – handelt es sich um die Wurzel der Kurkuma-Pflanze. Du kannst das Gewürz als Pulver, Tee, Paste oder auch in Tabletten-Form kaufen. Es gibt leckeren Currys den perfekten intensiven, leicht pfeffrigen typischen Geschmack
Woher stammt Kurkuma?
Ursprünglich stammt Kurkuma aus Indien und Südostasien, wo die Pflanze seit über 5.000 Jahren als Heilpflanze in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im indischen Ayurveda eingesetzt wird. Ein Curry ohne Kurkuma ist hier kaum zu finden.
In Indien ist Kurkuma Hauptbestandteil der Curry-Gewürzmischungen und gibt ihnen die unverwechselbare intensiv-orangene Farbe. Bei uns kannst du das leckere Gewürz in den meisten Supermärkten oder auch online kaufen, beispielsweise das Bio-Kurkumapulver von Achterhof.
Warum ist Kurkuma so gesund?
Der orangene Farbstoff im Kurkuma, das Curcumin, ist auch gleichzeitig der Hauptwirkstoff, der Kurkuma so gesund macht. Er wirkt positiv auf den Verdauungstrakt, pflegt die Zähne, bekämpft Zellschädlinge und bremst Entzündungen aus. Kurkuma kann dich sogar beim Abnehmen unterstützen. Wie das im einzelnen passiert, erklären wir dir.
Welche Wirkung hat Kurkuma?
An vielen Stellen im Körper entfaltet das Curcumin seine Wirkung. Wir haben die wichtigsten seiner Effekte auf deine Organe und deinen Stoffwechsel hier aufgelistet:
1. Kurkuma hilft gegen Blähungen und Völlegefühl
Hast du beim Essen mal wieder über die Stränge geschlagen, fühlst du dich schnell vollgefuttert und unwohl. Die gute Nachricht: Würzt du dein Gericht mit Kurkuma, kannst du das Food-Koma und das unangenehme Vollgefühl vorbeugen.
Alternativ kannst du nach oder während des Essens einen Kurkuma-Tee mit einer Prise Pfeffer trinken oder Kurkuma einfach mit kalten Wasser für einen würzigen Drink mischen.

Du wirst merken, dass das unangenehme Völlegefühl schon bald verschwindet. Zusätzlich hilft Kurkuma bei unangenehmen Blähungen. Die verdauungsfördernden Eigenschaften liegen am Curcumin, das die Leber anregt mehr Gallenflüssigkeit zu produzieren. Das erleichtert beispielsweise die Aufnahme von Fetten und stimuliert die Darmbewegung.
2. Kurkuma wirkt Entzündungen entgegen
Curcumin wirkt antientzündlich und antioxidativ. Forscher zeigten mit einem im Journal of Biological Chemistry erschienenen Artikel, dass Curcumin dem Wirkungsmechanismus von Cortison sehr ähnlich ist.
Cortisol ist ein Hormon, das von der Nebennierenrinde produziert, aber auch synthetisch hergestellt und als Cortison als Medikament verabreicht werden kann. Wird Cortison jedoch langfristig in Tabletten-Form eingenommen, können heftige Nebenwirkungen wie eine dünnere, verletzungsanfälligere Haut, Wassereinlagerungen, Blutdruckanstieg und Osteoporose die Folge sein.
Studien zeigten nun, dass Curcumin als Grundlage für enzündungshemmende Wirkstoffe dienen könnte, die ohne die immensen Nebenwirkungen von Cortison auskommen.
3. Kurkuma sorgt für ein jugendliches Aussehen
Kurkuma fördert die Aktivität körpereigener Antioxidanzien, was sich geradezu verjüngend auf deinen Körper auswirkt. Antioxidanzien bekämpfen die sogenannten freien Radikale. Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei übermäßigem Vorkommen zu oxidativem Stress führen können. Dadurch können Mutationen in der DNA entstehen, die mit zahlreichen Krankheiten und mit einem schnelleren Alterungsprozess in Verbindung gebracht werden.
Zudem sorgt oxidativer Stress dafür, dass deine Haut grau und fahl aussieht und an Spannkraft verliert. Kurkuma wirkt dem entgegen, indem es die freien Radikale unschädlich macht. Deine Haut wirkt glatter, vitaler und elastischer.
3. Kurkuma hellt deine Zähne auf
Der neueste Trend für hellere Zähne besteht ausgerechnet aus einem Gewürz, das für seine orange-färbende Eigenschaft bekannt ist. Doch anstatt deine Zähne gelblicher zu machen, kann Kurkuma deine Zähne sanft aufhellen.
Dafür vermengst du einen Teelöffel Kokosöl mit einem halben Teelöffel Kurkumapulver und putzt dir damit die Zähne. Danach lässt du die Paste noch 5 Minuten einwirken, spülst sie dann aus und putzt dir anschließend richtig die Zähne. Das Resultat: ein strahlendes Lächeln, da durch das Kurkuma unter anderem Plaque entfernt werden kann.

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Übrigens: Kurkuma wirkt auch im Mund antientzündlich und antibakteriell, was sich positiv auf deine Mund-Gesundheit auswirkt. Bakterien werden abgetötet und Entzündungen gelindert.
4. Kurkuma im Kampf gegen Krebs
Kurkuma wird oftmals sogar nachgesagt, dass es gegen Krebs, Alzheimer, Arthrose und Diabetes helfen kann. Kurkuma wurde tatsächlich vielversprechend in mehreren Zellkultur- und Tierversuchen getestet.
Dennoch kann hier auf keine gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen geschlossen werden, da der Stoffwechsel des Menschen anders funktioniert als der Stoffwechsel von beispielsweise Nagetieren. Zudem wurden in den Studien immens hohe Dosierungen verwendet, die laut der Verbraucherzentrale nicht einmal über Nahrungergänzungsmittel erreicht werden könnten. Somit ist Kurkuma als Mittel gegen Krankheiten noch nicht ausreichend erforscht.
Was bewirkt Kurkuma in Kombination mit Pfeffer?
Leider ist die Bioverfügbarkeit von Curcumin sehr niedrig, das heißt, dein Körper kann den gesunden Farbstoff kaum aufnehmen. Es gibt jedoch einige Tricks, wie du die Bioverfügbarkeit ganz einfach steigern kannst. Gib zu deinem nächsten Gericht einfach eine gute Prise schwarzen Pfeffer.
Das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin sorgt nämlich dafür, dass das Curcumin um das bis zu 20-Fache besser aufgenommen werden kann. Neben Pfeffer fügst du am gleich noch ein paar Tropfen Fett hinzu – ähnlich wie bei den fettlöslichen Vitamine kann dein Körper das Curcumin so besser verwerten.
Wie viel Kurkuma ist pro Tag gesund?
Laut der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization) kannst du täglich bis zu 3 Gramm Kurkumapulver zu dir nehmen. Die Beschränkung ist sinnvoll, da bei einer Überdosierung durchaus Nebenwirkungen des Gewürzes bekannt sind, zum Beispiel Blähungen, Erbrechen, Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfälle.
Rezept: Zucchini-Suppe mit Kurkuma
Dass Kurkuma nicht nur zu indischen Dals oder Currys passt, beweist diese leckere pikante Zucchini-Suppe mit Kokosmilch und Knoblauch.

Zutaten für 4 Portionen:
- 1 große Zucchini (circa 600 Gramm)
- 2 Knoblauchzehen
- 2 kleine Zwiebeln
- 750 ml Gemüsebrühe
- 250 ml Kokosmilch
- 1 TL Kurkuma
- 1 EL Öl
- n.B. Salz, Pfeffer, Chili-Flocken
- n.B. Koriander
Zubereitung:
- Zucchini waschen und genauso wie die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden.
- Öl in einen hohen Topf geben und die Zwiebeln und Zucchini andünsten.
- Gemüsebrühe, gepresste Knoblauchzehen, Kokosmilch und Kurkuma hinzugeben und alles circa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Zucchini weich ist.
- Zucchinisuppe mit einem Stabmixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Koriander abschmecken und mit ein paar Koriander-Blättern und Chili-Flocken garnieren.
Kurkuma ist viel mehr als nur ein leckeres Gewürz, das asiatischen und indischen Gerichten den letzen Schliff gibt. Der Inhaltsstoff Curcumin lässt deine Haut strahlen und ist vielversprechend im Einsatz gegen zahlreiche Erkrankungen. Also: Lecker und gesund in orange!