Das macht Hühnersuppe so gesund

Hühnersuppe
Hilft das Löffeln von Hühnerbrühe wirklich bei Erkältung?

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 08.12.2025
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So gesund ist Hühnerbrühe wirklich
Foto: Shutterstock.com / Marian Weyo

Schon unsere Großmütter wussten, was bei Schnupfen und Halskratzen hilft: eine heiße Hühnersuppe. Statt Medikamente zu schlucken, setzten sie auf die Kraft aus der Küche – wohltuend, nahrhaft und voller gesunder Inhaltsstoffe.

Doch wirkt das Hausmittel wirklich gegen Erkältungssymptome, oder ist es nur ein alter Mythos? Das klären wir hier auf.

Hilft Hühnersuppe bei einer Erkältung?

Ein bisschen Hühnersuppe schlürfen und schon ist die Erkältung weg? Na ja, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Dennoch hat sie sich als natürliches Hausmittel schon lange bewährt – aus gutem Grund: Eine Laborstudie aus Nebraska konnte zeigen, dass Hühnersuppe tatsächlich Stoffe enthält, durch die Erkältungssymptome gemindert werden können. Zwar wurde das nur im Reagenzglas nachgewiesen, kann die Wirkung des Hausmittels jedoch trotzdem plausibler erscheinen lassen.

Der positive Effekt der Suppe wurde vor allem auf die blockierende Wirkung auf die sogenannten "neutrophilen Granulozyten" zurückgeführt. Diese besonderen weißen Blutkörperchen sind eine der wichtigsten Immunzellen im körpereigenen Abwehrsystem, um Eindringlinge erfolgreich zu bekämpfen. Dennoch können sie auch selbst Entzündungsreaktionen hervorrufen, bei denen sie zum Beispiel die Schleimhäute anschwellen lassen. Hühnersuppe blockiert diese Reaktion und lässt so klassische Erkältungssymptome schneller verschwinden.

Gerade bei viralen Infekten, wie einer leichten Erkältung, lohnt es sich, natürlichen Hausmitteln wie der Hühnersuppe eine Chance zu geben. Weniger Chemie und wohltuende Linderung für den gereizten Rachenraum.

Welche Inhaltsstoffe machen Hühnerbrühe so gesund?

Hühnersuppe ist nicht nur wohltuend, sondern steckt auch voller wertvoller Nährstoffe, die dein Immunsystem unterstützen:

  • Aminosäure Cystein: wirkt entzündungshemmend und lässt Schleimhäute abschwellen.
  • Zink: stärkt Abwehrkräfte und unterstützt die Zellregeneration.
  • Histidin: verbessert die Zinkaufnahme im Körper und wirkt antioxidativ.
  • Vitamine und Mineralstoffe: aus Suppengemüse wie Karotten, Sellerie und Lauch – ideal für Immunsystem und Stoffwechsel.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: helfen, freie Radikale zu neutralisieren und Entzündungen zu hemmen.

Außerdem wirkt schon der heiße Dampf befreiend auf die Atemwege – und die Flüssigkeit hilft, Schleim zu lösen und die Schleimhäute zu befeuchten.

Rezept: So kochst du Hühnersuppe gegen Erkältung selbst

Kompliziert ist die Zubereitung einer Hühnerbrühe nicht. Damit sie hält, was sie verspricht, sollte sie jedoch selbst gemacht sein. Hauptzutat ist natürlich das Suppenhuhn – am besten in Bio-Qualität. Hühnerschlegel oder Hühnerbrust sind nur ein notfallmäßiger Ersatz, da sie sowohl geschmacklich als auch die Nährstoffe betreffend, nicht für das gleiche Ergebnis im Kochtopf sorgen.

Beim Suppengrün lassen sich die Mengen der einzelnen Gemüsesorten variieren oder zum Beispiel durch Petersilienwurzel oder Pastinake ergänzen. Um der Hühnersuppe einen Extra-Kick Schärfe zu verpassen, darf natürlich auch ein großzügiges Stück Ingwer nicht fehlen. Ingwer ist das Allroundtalent gegen fast alle Krankheiten und sorgt für extra Power. Alles andere macht sich dann fast von selbst. Die fertig gekochte Brühe lässt sich auch wunderbar einfrieren, sodass es sich lohnt, einen großen Topf zuzubereiten.

Basisrezept für selbst gemachte Hühnersuppe (1 großer Topf)

  • 1 Bio-Suppenhuhn (etwa 2,2 bis 2,5 kg)
  • 1 Bund Suppengrün (2 Karotten, 200 g Knollensellerie, 1 Stange Lauch)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Zwiebel
  • 5 cm Ingwer
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 EL Salz
  • 1/2 EL Pfeffer

Zubereitung

1. Suppenhuhn gründlich von innen und außen spülen und – falls sie noch dran ist – die Bürzeldrüse am oberen Ende des Rückens entfernen. Wird diese Talgdrüse, mit der das Huhn sein Gefieder einfettet, mitgekocht, wird die Suppe trüb und kann schnell ranzig schmecken.

2. Karotten und Knollensellerie schälen und in grobe Stücke schneiden. Lauch gut putzen und in dicke Scheiben schneiden. Die Zwiebel halbieren. Ingwer putzen und in Scheiben schneiden.

3. Alle vorbereiteten Zutaten plus die Hälfte der Petersilie und in einen Topf geben und mit etwa 5 Litern kaltem Wasser übergießen. Dabei sollte alles mit Wasser bedeckt sein. Hitze aufdrehen und warten, bis das Wasser heiß ist, ohne zu kochen. Dann Salz, Pfeffer und Lorbeerblätter hinzufügen.

4. Brühe etwa 2 Stunden ohne Deckel sieden lassen. Dabei gelegentlich die aufsteigenden Trübstoffe (Schaum) mithilfe eines Siebs abschöpfen. So entsteht am Ende eine schön klare Brühe.

5. Nach der Garzeit die Suppe durch ein Sieb abgießen, sodass nur die Brühe übrig bleibt. Das Fleisch vom Knochen lösen, in mundgerechte Stücke zerteilen und zurück zur Brühe geben. Das Gemüse hat all seine gesunden Inhaltsstoffe abgegeben, lohnt sich also nicht mehr zurückzugeben. Zum Schluss mit Petersilie bestreuen oder weitere Suppeneinlagen zubereiten.

TippFalls die Zeit zum Selbstkochen doch mal nicht reicht, gibt es gute "Fertigprodukte", wie zum Beispiel Knochenbrühe, die qualitativ eine gute Alternative sind.

Suppeneinlagen für die Hühnersuppe

Wer noch ein bisschen Suppeneinlage möchte, kann sich frei austoben. Das Hühnerfleisch solltest du unbedingt dafür verwenden. Dafür wird die Haut gelöst, das Fleisch von Knochen und Knorpel getrennt und in mundgerechten Stücken zurück zur Brühe gegeben. Auch Gemüse wie Erbsen oder Karotten passt wunderbar dazu. Als Sattmacher und Energielieferanten eignen sich Reis oder Suppennudeln und für das i-Tüpfelchen zum Schluss ein paar frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch.

Diese Zutaten machen Hühnersuppe noch gesünder

Du willst den Immun-Booster-Effekt noch verstärken? Dann ergänze deine Suppe um diese Extra-Zutaten:

  • Knoblauch: wirkt natürlich antibakteriell und antiviral.
  • Ingwer: lindert Entzündungen, wärmt von innen und stärkt die Abwehrkräfte.
  • Chili oder Cayennepfeffer: regt die Durchblutung an und befreit verstopfte Atemwege.
  • Ein Spritzer Zitronensaft: liefert Vitamin C und bringt Frische.
  • Kurkuma: wirkt stark entzündungshemmend und unterstützt die Leberfunktion.

Fertige Hühnersuppe oder Knochenbrühe – geht das auch?

Wenn du keine Zeit zum Selberkochen hast, kannst du auf hochwertige Fertigprodukte zurückgreifen – am besten auf Basis von Knochenbrühe (Bone Broth). Diese enthält viele Mineralstoffe und Kollagen, die Haut, Gelenke und Darmbarriere stärken. Achte beim Kauf auf:

  • Bio-Qualität
  • natürliche Zutaten ohne Geschmacksverstärker
  • möglichst wenig Salz
  • klar erkennbare Herkunft des Fleisches

Tipp: Brühe im Glas ist meist hochwertiger als Instant-Pulver.

Häufige Fragen zur Hühnersuppe

Fazit