Brustschmerzen beim Joggen
6 Dinge, die jede Läuferin über ihre Brüste wissen sollte

Fühlst du dich beim Laufen wegen deiner Oberweite manchmal unwohl? Schmerzen deine Brüste sogar manchmal beim Training? Wie du dies vermeiden kannst und was du als Läuferin sonst noch über deine Brüste wissen solltest, erklären wir hier.
Eine Frau läuft in Sportkleidung am Strand. Sie trägt einen schwarzen Sport-BH.
Foto: Christopher Malcolm/ Digital Vision/ iStockphotos
In diesem Artikel:
  • 6 Fakten rund um Brüste, die du als Läuferin kennen solltest
  • 1. Die weibliche Brust besteht hauptsächlich aus Fettgewebe
  • 2. Der Körper gibt den Brüsten kaum Halt
  • 3. Deine Brüste bewegen sich mehr als du denkst
  • 4. Sport-BH ist nicht gleich Sport-BH
  • 5. Die Menstruation beeinflusst deine Brüste
  • 6. Schäme dich nicht für deine Brüste!

Wusstest du, dass die weibliche Brust im Durchschnitt etwa 700 Gramm wiegt? Das ist gar nicht mal so wenig Zusatzgewicht, das du beim Laufen mit herumträgst. Außerdem ist an dem Mythos, mit genügend Liegestützen sei die Brust immer top geformt und straff, herzlich wenig dran: Denn trainieren lassen sich nur die unter den Brüsten liegenden Brustmuskeln an deinem Oberkörper. Die Brüste selbst, die aus Haut, Fett, Drüsen, Bändern und Bindegewebe bestehen, lassen sich gar nicht trainieren. Entsprechend ist es ganz normal, dass sie sich bei einer intensiven Sportart wie dem Laufen bewegen. Viele Läuferinnen finden das unangenehm, sowohl körperlich als auch psychisch. Vielleicht schmerzen deine Brüste beim Laufen? Oder du machst dir Gedanken, dass sie sich für alle sichtbar stark bewegen?

Wir verraten, was du über deine Brüste wissen solltest, warum du dich niemals für sie schämen solltest und wie du Schmerzen beim Laufen ganz einfach vermeiden kannst. Bereit für unsere 6 Brust-Fakten für Läuferinnen?

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6 Fakten rund um Brüste, die du als Läuferin kennen solltest

Es gibt verschiedene Gründe für Missempfindungen im Busen während des Sports.- Viele liegen in den besonderen Eigenarten des Brustgewebes und der "Konstruktion" der Brust zusammen. Hier sind die 6 wichtigsten Fakten und Studien dazu:

1. Die weibliche Brust besteht hauptsächlich aus Fettgewebe

Um zu verstehen, warum die Brust beim Laufen schmerzen kann, ist es wichtig, ihren Aufbau zu kennen. Und der dreht sich um die rein biologisch gesehene Hauptaufgabe der Brüste: Die Ernährung eines Kindes durch körpereigene Milch. Deshalb besteht deine Brust vorwiegend aus Fettgewebe, durch das sich ein System an Milchgängen und -drüsen zieht. Diese münden in den Brustwarzen. Stützendes Bindegewebe gibt der Brust ihre äußere Form. Übrigens hängt es unter anderem von den Genen ab, wie viel Fettgewebe sich in den Brüsten einlagert. Unabhängig von der Größe deiner Brust kann sie beim Laufen schmerzen, da sie durch die intensive Bewegung deines Körpers wackeln kann.

Die Größe der Brust kann im Laufe des Lebens schwanken, und das nicht nur durch Schwangerschaften. Es ist ganz normal, dass sich dein Körper verändert und zum Beispiel Gewichtsschwankungen mitmacht, die sich auch auf deine Brüste auswirken. Übrigens: Nur wenige Frauen haben exakt gleich große Brüste. Grund zur Sorge besteht bloß, wenn du auffällige Wölbungen oder auch Knubbel an deinen Brüsten bemerkst. Hier erfährst du, wie du Brustkrebs-Symptome erkennst und richtig handelst.

Das Wichtigste, was du über deine Brüste wissen solltest, ist, dass die Bewegung der Brust beim Sport völlig normal ist. Wenn du dich unwohl fühlst, gibt es einiges, was du dagegen tun kannst, wie du weiter unten lesen kannst.

2. Der Körper gibt den Brüsten kaum Halt

"Abhängig von ihrer Größe können Brüste sehr schwer sein", sagt Andrea Cheville, Brustkrebs-Forscherin an der Mayo Clinic in Minnesota. "Der Körper unterstützt sie aber sehr wenig. Kaum etwas hält sie fest oder ruhig." Nur Haut und ein paar Bänder. Da sieht es bei anderen Körperteilen ganz anders aus.

"Die Faszien im Bauch sind beispielsweise enorm stark", sagt Cheville. "Beim Laufen wackeln die Organe nicht hin und her, weil sie von einer starken, fasrigen Hülle umgeben sind. Das ist bei den Brüsten nicht der Fall. Sie haben so gut wie keinen Halt, aber trotzdem Schmerzrezeptoren. Wenn sie also stark gedehnt werden, tut das weh."

3. Deine Brüste bewegen sich mehr als du denkst

Bei jedem Schritt bewegen sich Brüste bis zu 9 Zentimeter auf und ab – das ist das Ergebnis einer vom Laufartikel-Hersteller Brooks in Auftrag gegebenen Studie. Wie viel deine Brüste sich genau bewegen, hängt natürlich von der individuellen Körbchengröße ab. Aber auch unabhängig von der Größe kann die unkontrollierte Bewegung der Brust beim Laufen schmerzhaft sein. Studien belegen außerdem, dass sich die Brust nicht nur auf und ab, sondern auch seitlich bewegt. Wenn du schon einmal ohne Sport-BH gelaufen bist, hast du vielleicht wahrgenommen, dass sich deine Brüste in einer Art Acht bewegt haben – das liegt an den typischen Laufbewegungen, bei denen der Körper rhythmisch Beine und auch Arme abwechselnd nach vorne bringt.

Laut der Brooks-Studie resultiert die Bewegung der Brust ohne Sport-BH sogar in einer kürzeren Schrittlänge von bis zu 4 Zentimetern bei Läuferinnen. Auf einen ganzen Marathon aufgerechnet ergibt das einen Verlust von 1,5 Kilometern. Außerdem können je nach Brustgröße Schmerzen beim Laufen auftreten. Diesen Problemen kann ein geeigneter Sport-BH entgegenwirken. Wie du das für dich passende Modell findest, erfährst du im nächsten Punkt.

4. Sport-BH ist nicht gleich Sport-BH

Die Auswahl an Sport-BHs ist riesig – es ist gar nicht so einfach, das passende Modell zu finden, das geht Studien zufolge sogar Profi-Athletinnen so. Zumal ein Sport-BH nicht gleich Sport-BH ist, wie auch Studien zeigen: Da beim Laufen recht starke Kräfte auf deine Brüste wirken, solltest du – je nach Körbchengröße und Empfinden – zu Modellen mit festerem Halt greifen. Die meisten Hersteller unterscheiden ihre Produkte nach leichtem, mittlerem und festem Halt.

Auf einem rosa Hintergrund liegt Laufequipment: Ein blaues Oberteil, eine Hose, weiße Schuhe und zentral in der Mitte ein Sport-BH.
Svetlana Zibrova/ iStockphoto
Die Auswahl an Sport-BHs ist riesig, aber ein wenig Recherche lohnt sich, damit du dich beim Laufen rundum wohl fühlst.

Achte außerdem darauf, die richtige Größe zu wählen: Dazu empfiehlt es sich, einige Minuten zu investieren und die Größentabelle des Herstellers anzusehen. Meist misst du ganz einfach deinen Brust- und deinen Unterbrustumfang. Achtung: Diese beiden Maße können stark voneinander abweichen. Viele Frauen haben zum Beispiel einen schmalen Oberkörper und größere Brüste, andere haben ein eher breites Unterbrustmaß und dafür kleinere Brüste. Marken, die spezielle Lauf-BHs anbieten, geben daher meist beide Maße bei der Größenauswahl an. Hier kannst du deine Größe mit dem Rechner von Anita herausfinden.

Hier findest du eine kleine Auswahl an Sport-BHs fürs Laufen:

Extra-Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, probiert den Sport-BH vor dem ersten Lauf an. Mache dabei einfach einen Hüpftest, das geht auch in der Kabine oder in der Wohnung: Fühlt sich beim auf und ab Hüpfen alles sicher und bequem an? Hat der BH genügend Verstellmöglichkeiten, um ihn perfekt anzupassen? Drückt oder ziept es irgendwo?

Vergiss nicht, dass jede Brust individuell ist. Das macht die Suche nach einem geeigneten Lauf-BH nicht gerade leichter, doch es lohnt sich: Ein passender Sport-BH ist Helfer Nummer eins bei Schmerzen während des Sports.

5. Die Menstruation beeinflusst deine Brüste

Viele Frauen sind insbesondere kurz vor der Periode an der Brust besonders empfindlich. Schon ab der Mitte des Zyklus und Tage vor der eigentlichen Menstruation, in der sogenannten Lutealphase, können Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brust auftreten. Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Diese Art der Schmerzen ist ungefährlich und tritt oft zusammen mit anderen PMS-Symptomen auf. Was dir sonst noch bei PMS hilft, erfährst du hier.

Wenn du in bestimmten Phasen deines Zyklus Schmerzen hast, kannst du deine Laufrunden kürzer halten oder auch ein Workout mit weniger ruckartigen Bewegungen machen, wie etwa ein Mobility Workout. "Akzeptiere, dass das auch wieder vorbeigeht. Und lass es ruhig angehen, solange du sensibler bist“, sagt Cheville. Hier zeigen wir, was das beste Training für jede Zyklusphase ist.

6. Schäme dich nicht für deine Brüste!

Egal ob groß, klein, mittel oder asymmetrisch: Deine Brüste sind einzigartig und gehören zu deinem Körper wie Arme oder Beine. Hattest du beim Laufen schonmal das Gefühl, andere starren auf deine Brüste, oder sie bewegen sich zu viel und für alle sichtbar? Dann lass dir gesagt sein: Neben der Wahl eines passenden Sport-BHs ist das Wichtigste, was du für dich und deinen Körper tun kannst, mit einem guten Körpergefühl zu laufen.

Denk nicht zu viel über andere nach, sondern genieße den Sport und den Fakt, dass du etwas Gutes für deinen Körper tust. Laufen ist schließlich super gesund für dein Herz-Kreislauf-System, deine Bein- und Rumpfmuskulatur und für deine Psyche. Und das Beste ist, jede Frau kann laufen – egal mit welcher Körbchengröße. Hier erhältst du Tipps, wie du schonend deine Kondition verbesserst.

Die Bewegung der Brüste beim Sport lässt sich nicht vermeiden. Wichtig ist, dass du beim Laufen einen BH trägst, der deinen Brüsten idealen Halt gibt, sodass die Bewegung der Brust eingeschränkt ist und dich nicht stört. Egal, womit du dich wohlfühlst: Deine Brust muss kein Faktor sein, der dich beim Laufen einschränkt.

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