Barre-Workout: Fit mit dem Ballerina-Training

Abnehmen mit dem Barre-Workout
Barre-Workout: So fit macht dich das Ballerina-Training

Veröffentlicht am 01.11.2019
Barre Workout
Foto: UfaBizPhoto / Shutterstock.com

Kaum jemand ist so fit und perfekt in Form wie Ballett-Tänzerinnen. Aber okay, es kann ja auch kaum jemand den halben Tag trainieren, wie Profi-Tänzerinnen das oft tun. Dennoch kannst du vom enormen Trainingswissen der Ballerinas profitieren, und zwar bei einem neuen Workout-Trend: dem Barre. Wir erklären dir, was das ist und was es bringt.

Barre-Workout steht für intensives Training an der Ballettstange. Hier wird wirklich jeder Körperteil beansprucht und dementsprechend geformt – kein Wunder, dass Topmodels und Promis das Workout lieben! Unsere Autorin Maren Schwarz hat das Training für uns ausprobiert und sich Cornelia Dingendorf als Expertin an die Seite geholt. Die Düsseldorferin hat insgesamt 5 Studios in Düsseldorf, Hamburg und Berlin und weiß, was ihre Kundinnen an Barre lieben.

Was ist das Barre-Workout?

Barre (sprich: [bar]) ist ein sogenanntes Ballett-Workout, bei dem Übungen und Positionen aus dem Ballett als Trainingseinheit zusammengestellt werden. Das Workout kombiniert klassische Ballettübungen mit Übungsteilen aus Pilates, Yoga und Stretching. Dazu gibt es moderne, mitreißende Musik, die einfach nur Spaß bringt und die schweißtreibende Stunde etwas leichter macht.

Trend: Woher kommt das Barre-Workout?

Angefangen hat der Trend, wie so oft, in den USA. Dort ist Barre schon länger bekannt und vor allem bei Models, Promis und Influencern beliebt. Warum sie alle auf das Training schwören? Nicht umsonst nennt man Barre auch „Model Workout“ – denn bei diesem Training kommst du nicht nur richtig ins Schwitzen, sondern formst deinen Körper auch noch perfekt. Kein Wunder, dass Alessandra Ambrosio und halb Hollywood gar nicht genug bekommen können von diesem Workout!

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Ganzkörpertraining: Das wird beim Barre-Workout trainiert

Cornelia Dingendorf ist die Inhaberin der Youpila Studios, selber Trainerin und Mama eines kleines Sohnes. Sie kennt Barre sehr gut, ist jedes Jahr in den Staaten unterwegs und weiß: „Barre kombiniert einfach das Beste aus Ballett, Pilates, Yoga und Stretching.“

Und sie verspricht: „Barre wird deinen Körper verändern!“ Denn das Workout beansprucht fast alle Muskelgruppen, trainiert den Bauch, die Oberschenkel, die Waden, den Po und die Arme und schult gleichzeitig auch noch das Taktgefühl und die Koordination.

Aber natürlich sind solche Äußerlichkeiten nicht das Wichtigste: „Barre bringt einfach gute Laune – das ist mir am wichtigen. Ich will, dass meine Kundinnen Spaß haben beim Workout und sich gut fühlen.“ Beansprucht wird übrigens vor allem die Tiefenmuskulatur, das macht Barre so mega-anstregend – und garantiert Muskelkater am nächsten Tag!

Barre Workout
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Barre-Workout: Das sind die Vorteile

Wenn Hollywood und die Topmodel-Szene das Workout feiern, muss es ein echter Knaller sein. Und ja, mit Barre kannst du deinen Körper so richtig in Form bringen. Aber: Barre macht dich nicht drahtig, sondern stark.

Cornelia Dingendorf: „Barre schafft lange, schlanke Muskeln.“ Das bedeutet aber auch, dass du nicht unbedingt dürr wirst, sondern der Körper schön geformt und muskulös wird. Ach ja: Außerdem wird dank der schnellen Beats auch dein Herz-Kreislauf-System gefördert.

Kann man mit dem Barre-Workout abnehmen?

Und wie! Wer zweimal die Woche trainiert, wird nach spätestens 3 Monaten Veränderungen feststellen. Der Körper ist beweglicher, dehnbarer, stärker und muskulöser. Außerdem wird dank der neu gewonnenen Muskeln auch die Fettverbrennung angekurbelt.

Als Ergänzung zum Barre-Workout eignen sich Pilates, Yoga oder Stretching perfekt. Auch Joggen oder andere Ausdauersportarten können das Training unterstützen und sorgen für einen ausgeglichen Trainingsplan.

Wer sollte Barre nicht machen?

"Menschen mit starken Knie- oder Hüftproblemen, Bandscheibenvorfällen oder sonstigen Themen sollten das Training eher meiden." Hier hilft vorab die Absprache mit einem Arzt. Auch Schwangere sollten aufgrund der Kräfte die auf den Körper einwirken einfach ein bisschen vorsichtiger sein. "Der Körper verändert sich in dieser Zeit stark, deshalb bieten wir Frauen ein spezielles Schwangerschafts-Barre an."

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Equipment: Was brauche ich für das Barre-Workout?

Cornelia Dingendorf: „Für Barre braucht man keine Schuhe, sondern nur rutschfeste Socken. Außerdem empfehle ich meinen Kundinnen immer enganliegende Kleidung. Die hilft dabei, den Körper besser wahrzunehmen und lässt Fehler in der Haltung schneller erkennen.“

Außerdem werden leichte Softbälle, Hanteln, Gewichtsmanschetten und Yogamatten beim Training zum Einsatz gebracht. „Das Equipment ist aber immer im jeweiligen Studio vorhanden, darum muss niemand sich selbst kümmern.“

Barre-Workout zuhause gestaltet sich übrigens eher schwierig – in den seltensten Fällen hast du ja einen riesigen Spiegel und eine Ballettstange zur Hand, oder? Das Training im Studio ist auch deshalb empfehlenswert, da die Trainer:innen immer wieder die Haltung korrigieren können und so das meiste für dich aus der Stunde herausholen.

Wie werden die Trainer:innen ausgebildet?

Es gibt verschiedene Studios, die eine Ausbildung anbieten. "Ich bilde selbst aus", sagt Cornelia Dingendorf. "Die Ausbildung geht über drei Monate, anschließend können die Trainerinnen in einem meiner Studios Stunden geben.“

Wer einen Kurs egal wo besucht, sollte sich in jedem Fall vorab informieren, ob die jeweiligen Trainer:innen selbst eine Ausbildung gemacht haben, wo und wie intensiv hier auf alle wichtigen Details des Trainings eingegangen wurde.

Cornelia Dingendorf sagt: „Mir ist es wichtig, dass die Kursteilnehmerinnen richtig angeleitet werden und von einem ausgebildeten Trainer betreut werden. So viel Sicherheit muss bei einem so schnellen und komplexen Training sein."

Barre Workout
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Erfahrungsbericht: So fand unsere Autorin das Barre-Workout

Das Youpila Studio in der Hamburger Speicherstadt ist sehr feminin eingerichtet, alles ist auf Mädels gepolt. Die Wände sind mit Spiegeln und Ballettstangen versehen. Außerdem bekommen wir noch kleine Manschetten mit Gewichten für die Handgelenke, einen leichten Softball und eine Matte.

Dann geht auch schon das Warm-Up los. Eine Mischung aus Pilates, Yoga und Stretching bringt meinen Kreislauf schnell in Schwung und lässt mich leicht schwitzen. Das Gute: Obwohl ich die Übungen nicht kenne, komme ich mit, da hilft der Blick in den Spiegel bei der Korrektur und der Blick zur Trainerin.

Das Barre-Workout beginnt mit klassischen Positionen aus dem Ballett, hipper Musik und anstrengenden Übungen für Bauch, Beine und Po. Mir wird ganz schön schnell heiß. Ich spüre schon während des Trainings: Das gibt Muskelkater! Denn bei jeder Bewegung wird die Tiefenmuskulatur beansprucht. Am anstrengendsten finde ich die Übungen für die Waden. Uff, Krampfgefahr! Haltung und Ausführung werden immer wieder von Cornelia korrigiert, die mich mit ihrer guten Laune ansteckt und motiviert, alles zu geben.

Zum Abschluss gibt es dann noch ein Cool-Down mit angenehmen Stretch-Übungen und eine kleine Entspannung. Alles in allem war das Barre-Workout selbst für mich als gut trainierten Menschen ganz schön fordernd, aber auch super-spaßig.

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Hier wird das Barre-Workout angeboten

Barre wird in fast jeder größeren Stadt angeboten. Wir haben für dich eine Liste mit Studios zusammengestellt. Hier kannst du das Barre-Workout ausprobieren:

München: Studio 12 (Sonnenstraße 7, 80331 München)

Leipzig: Studio Veda (Dimitroffstr. 26, 04107 Leipzig)

Cornelia Dingendorf hat außerdem „Youpila“ Studios in Berlin, Düsseldorf und Hamburg.

Barre ist eine spannende Alternative zu typischen Fitness-Kursen, da es Elemente des klassischen Balletts mit anderen Fitness-Moves zu einem fordernden Workout mixt. Unbedingt ausprobieren!