Stell dir vor: Du sitzt im Meeting, willst dich konzentrieren, aber dein Augenlid zuckt unkontrolliert. Oder du liegst abends im Bett, völlig erschöpft, und deine Beine vibrieren wie auf Standby. Vielleicht kennst du auch diese fiesen Krämpfe, nachdem du einen Tag lang Stöckelschuhe getragen hast? Viele Frauen schieben solche Symptome auf Stress, Überlastung oder Schlafmangel. Dabei steckt oft etwas viel Einfacheres dahinter: Magnesiummangel.
Der Mineralstoff erledigt im Hintergrund Großartiges, solange genug davon vorhanden ist. Fehlt er, meldet sich dein Körper überall: in Muskeln, Nerven, Stimmung und Schlaf. Die entscheidende Frage ist deshalb nicht: Wie viel Magnesium brauche ich? Sondern: Wann soll ich Magnesium einnehmen?
Magnesium? Warum es für Frauen so wichtig ist
Als Mengenelement ist der Mineralstoff in deinem Körper eigentlich ausreichend vorhanden. Trotzdem kann es zu Engpässen kommen, da der Elektrolyt an über 300 Körperfunktionen beteiligt ist.
Mehr als Anti-Wadenkrampf-Mittel!

Ständig müde, reizbar oder verspannt? Ein Magnesium-Defizit könnte dazu beitragen. Auch Muskelkrämpfe und co. könntest du mit Magnesium reduzieren.
Gerade für Frauen in Stress-Situationen oder während Hormonumstellungen wird der Mineralstoff in großen Mengen benötigt. Sportlerinnen können das Mengenelement nämlich durch Schwitzen verlieren.
Magnesium unterstützt:
- Muskelfunktion und Energieproduktion: Ohne Magnesium kann der Körper seine Energiequellen nicht richtig nutzen.
- Nervensystem und Stressregulation: Die Magnesiumeinnahme kann aufgrund eines Mangels überreizte Nerven beruhigen.
- Schlaf und Regeneration: Vor dem Schlafen eingenommen, kann es Tiefschlafphasen fördern und nächtliche Verspannungen minimieren.
- Zyklus und PMS (Prämenstruelles Syndrom): Viele Frauen berichten von weniger Krämpfen, Gereiztheit und Kopfschmerzen, wenn sie Magnesium einnehmen.
Magnesiummangel zeigt folgende Symptome bei Frauen:
- Krämpfe der Waden- und/oder Kaumuskulatur
- allgemeine Muskelzuckungen
- Herzrhythmusstörungen
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit, innere Unruhe, Reizbarkeit, Kopfschmerzen
Treten diese Symptome auf, kann es ratsam sein, über eine erhöhte Magnesium-Dosierung nachzudenken. Je nachdem ob du nachts besser schlafen oder tagsüber weniger gereizt sein möchtest, kann der Zeitpunkt der Einnahme von Magnesium eine wichtige Rolle spielen.
Wie viel Magnesium pro Tag – besonders im Alter oder bei Stress?
Warum Timing bei Magnesium wichtig ist und warum Frauen besonders profitieren
Der Mineralstoff kann besser wirken, wenn du ihn zu einem bestimmten Zeitpunkt nimmst. Das behaupten zumindest die Hersteller von Mg-Supplementen.
- Morgens kann es Energie und Fokus pushen.
- Abends kann es für Entspannung und Tiefschlaf sorgen.
- Vor dem Sport kann es Muskelkrämpfe verhindern.
- Nach dem Training kann die Magnesium-Einnahme die Regeneration und den Elektrolytausgleich.
- Vor oder während deiner Periode kann sich der Mineralstoff positiv auf Zyklusbeschwerden auswirken.
Für Frauen können Hormonschwankungen, Stress und PMS den Bedarf sogar noch zusätzlich erhöhen. Der Zeitpunkt, wann du Magnesium einnimmst, wird dann noch wichtiger, da sich die Wirkung von Magnesium erst nach einiger Zeit entfaltet. Im Folgenden erklären wir dir detailliert, wie du die Einnahme nach deinen Zielen planen kannst.
Morgens Magnesium einnehmen – statt Kaffee
Morgens auf nüchternen Magen kann es leicht aktivierend wirken, da es den Energiestoffwechsel unterstützt.
Ideal für Frauen, die:
- morgens schwer in Gang kommen
- unter innerer Unruhe oder Brain Fog leiden
- viel Bildschirmarbeit leisten oder geistige Performance brauchen
Tipp: Beachte, dass Kaffee die Aufnahme von Magnesiumcitrat schmälern kann. Wenn du auf deinen Morgenkaffee nicht verzichten kannst, nimm Magnesium erst eine halbe Stunde nach dem Frühstück ein. Alternativ kannst du mit einem Magnesium-Müsli punkten. Weizenkleie, Chiasamen, Mandeln und Cashewnüsse gehören zu den Top-Magnesium-Lebensmitteln.
Magnesium vor dem Sport – für bessere Leistung und weniger Krämpfe
Die Frage, ob du Magnesium vor oder nach dem Sport einnehmen solltest, beantworten Coaches unterschiedlich. Tatsächlich kann beides Vorteile haben.
Neigst du zu Muskelzucken, Seitenstechen oder Wadenkrämpfen, lohnt sich die Einnahme 1–2 Stunden vor dem Training: Ideal sind 150–200 mg Magnesiumcitrat oder Magnesiummalat.
Magnesium vor dem Sport ist gut für:
- Läuferinnen
- Radfahrerinnen
- Yoginis mit plötzlichen "Zuckungen" bei Dehnungsübungen
- Schwimmerinnen (hier besonders wichtig: Krämpfe im Wasser können lebensgefährlich sein!)
Magnesium nach dem Sport – zur Regeneration und als Elektrolytausgleich

Nimm Magnesium nach dem Training mit viel Wasser ein. Deine Muskeln werden dir danken, indem sie schneller regenerieren und du weniger Muskelkater bekommst.
Da beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch Elektrolyte verloren gehen, solltest du nach dem Sport deinen Mg-Speicher wieder auffüllen.
Magnesium nach dem Sport hilft bei:
- der Beschleunigung der Muskelentspannung
- der Reduktion von Entzündungsprozessen
- Muskelkater
Tipp: Wähle nach dem Training ein Magnesium plus Zink-Präparat. Es kann den Regenerationsprozess deiner Muskeln zusätzlich unterstützen.
Abends Magnesium einnehmen für erholsamen Schlaf und Entspannung
Wenn du nachts nicht "runterkommst", deine Gedanken kreisen oder du oft unruhig bist, dann kann es dir helfen, Magnesium abends als Einschlafhilfe zu nehmen – am besten 30–60 Minuten vor dem Schlafengehen. Achte aber darauf, dass dein Präparat kein Vitamin C enthält, weil dieses eher wach macht als müde.
Die abendliche Einnahme ist besonders für Frauen geeignet, mit:
- Stress und Überlastung
- Restless Legs
- nächtlichen Krämpfen oder Zähneknirschen
- bei PMS, Stimmungsschwankungen oder Wassereinlagerungen
- zur Tiefenentspannung
Tipp: Abends empfehlen Hersteller von Magnesium Tabletten Magnesiumbisglycinat, weil es angeblich besonders beruhigend auf das Nervensystem wirkt. Alternativ kannst du dir ein Betthupferl aus Zartbitterschokolade (mindestens 85 Prozent echter Kakaoanteil) oder eine heiße Tasse mit echtem Kakao gönnen. Kakao gehört zu den Top-Mg-Lieferanten.
Folgende Zeiträume zur Wirkung von Mg-Supplementen werden von den Herstellern empfohlen:

Wann du Magnesium einnehmen solltest, kommt tatsächlich vor allem auf dich an. Je nach Bedürfnissen, Tagesablauf oder Rhythmus eignen sich verschiedene Tageszeiten besser als andere.
- Kurzfristige Wirkung vor dem Sport: Der Mineralstoff sollte 1–2 Stunden vorab eingenommen werden.
- Bei Kopfschmerzen und Krämpfen: Gib den Mg-Präparaten wie Tabletten etwas Zeit. Sie entfalten erst nach 30– 60 Minuten ihre erlösende Kraft.
- Die langfristige Einnahme/Mg-Kur, um deine Speicher wieder aufzufüllen, kann je nach Magnesium-Dosierung und individuellem Bedarf wenige Stunden oder Tage dauern. Bei einem erheblichen Mangel kann sich das Füllen deines Magnesiumspeichers laut der Mg-Nahrungsergänzungsmittel-Firmen aber auch über mehrere Wochen oder Monate hinziehen.
Achtung Magnesiumräuber! Was du NICHT zusammen einnehmen solltest
Beim Magnesium kommt es nicht nur auf die Dosis und den richtigen Zeitpunkt an, sondern auch auf die Substanzen, mit denen du den Mineralstoff einnimmst. Bestimmte Arzneimittel wie Antibiotika, Alkohol oder Lebensmittel mit Oxalsäure, zum Beispiel Rhabarber oder Mangold, erschweren die Aufnahme oder erhöhen die Ausscheidung. Auch stark verarbeitete Lebensmittel, viel Fett, raffiniertes Mehl und Zucker liefern kaum Magnesium. Gute Quellen sind dagegen Nüsse, dunkle Schokolade und Vollkornprodukte. Idealerweise nimmst du es zusammen mit Vitamin B6 oder einer Mahlzeit ein, um die Verwertung zu optimieren und Magenbeschwerden zu vermeiden.
Welche Form ist die beste? Magnesium-Tabletten, -Pulver oder -Brausetabletten?
Das Power-Mineral gibt es in verschiedenen Formen. Jede Variante hat ihre Vorteile:
- Magnesiumcitrat als Pulver oder Tablette soll schnell wirken und eignet sich deshalb gut für Sportlerinnen oder die morgendliche Einnahme.
- Magnesiumbisglycinat gilt als sanft und beruhigend. Es ist ideal für abends oder bei innerer Unruhe.
- Magnesiumoxid ist günstig, wird angeblich kaum aufgenommen und sollte eher gemieden werden.
- Mg-Brausetabletten sind praktisch für unterwegs, enthalten meist versteckte Zucker oder Süßstoffe. Für eine Langzeit-Einnahme eignen sich Tabletten besser.
Wie lange darf man Magnesium einnehmen?
Solange du dich innerhalb des empfohlenen Bereichs bewegst, kannst du Magnesium täglich und dauerhaft nehmen. Viele Frauen berichten von zunehmender Gelassenheit, besserem Schlaf und weniger Zyklusbeschwerden nach 4–6 Wochen konsequenter Einnahme.
Tipp: Die Verträglichkeit von Magnesium-Präparaten ist individuell unterschiedlich. Manche Frauen berichten von Magendarmbeschwerden – lese die Packungsanweisung durch.
Bonus-Tipp: Dein 4-Punkte-Magnesium-Plan
- Starte heute – nicht erst bei Krämpfen.
- Finde deinen Zeitpunkt: morgens für Energie, abends für Ruhe.
- Teile größere Mengen auf 2 Portionen auf.
- Tracke, was sich verändert: Schlaf, Zyklus, Fokus, Muskelentspannung.
Die häufigsten Fragen zum Timing der Magnesium-Einnahme:
Beides kann sinnvoll sein: Morgens unterstützt der Mineralstoff Energie und Konzentration, abends fördert er Entspannung und Schlaf. Entscheide je nach Bedarf oder teile die Tagesdosis auf zwei Einnahmezeiten auf.
Bei normaler Dosierung (300–500 mg täglich) ist Magnesium für gesunde Erwachsene unbedenklich und kann langfristig eingenommen werden. Viele Frauen profitieren sogar erst nach einigen Wochen von besserem Schlaf, weniger Stress und weniger PMS-Symptomen.
Ein Überschuss wird in der Regel über den Darm ausgeschieden. Typisches Zeichen einer Überdosierung sind weicher Stuhl oder Durchfall. In diesem Fall einfach die Menge reduzieren oder auf eine besser verträgliche Form wie Magnesiumbisglycinat wechseln.





