Wenn du ins Fitness-Training einsteigst, prasseln viele Fachbegriffe auf dich ein: Sätze, Splits, Volumen – und dann auch noch verschiedene Trainingsarten. Kein Wunder, dass dabei schnell die Frage aufkommt: Ist Widerstandstraining dasselbe wie Krafttraining? Und wo ordnet sich Gewichtstraining ein?
Die gute Nachricht: Es gibt klare Unterschiede – und du kannst sie für deine Ziele nutzen. Wir zeigen dir, wie sich die Begriffe voneinander abgrenzen, was sie gemeinsam haben und welche Rolle sie in deinem Training spielen.
Widerstandstraining – der Oberbegriff
Widerstandstraining bedeutet: Deine Muskeln arbeiten gegen einen Widerstand. Das kann alles sein – dein eigenes Körpergewicht, Bänder, Kettlebells, Maschinen, TRX oder auch ein Pilates-Reformer.
Unter diesem Dachbegriff fallen also auch Kraft- und Gewichtstraining. Mit Widerstandstraining kannst du verschiedene Ziele verfolgen: Muskelaufbau, Ausdauer, Rehabilitation oder eben gezielt Kraftsteigerung.
Krafttraining – gezielt für mehr Stärke
Beim Krafttraining geht es darum, deine Muskeln so zu trainieren, dass sie mehr Kraft entwickeln. Auch hier kannst du alle möglichen Widerstände nutzen – vom Körpergewicht über Bänder bis hin zu Gewichten und Maschinen.
Die Wiederholungszahl entscheidet dabei über den Trainingseffekt:
- Kraft: schweres Gewicht, wenige Wiederholungen (ca. 8 bis 12).
- Ausdauer: leichtere Gewichte, mehr Wiederholungen.
- Power: sehr schweres Gewicht, sehr wenige Wiederholungen.
Kurz gesagtJedes Krafttraining ist Widerstandstraining – aber nicht jedes Widerstandstraining ist Krafttraining.
Gewichtstraining – Training mit Hanteln & Co.
Hier ist der Name Programm: Beim Gewichtstraining arbeitest du mit Zusatzgewicht, um deine Fitnessziele zu erreichen. Dazu zählen Kurzhanteln, Langhanteln, Kettlebells oder Geräte. Nicht dazugehören dagegen Hilfsmittel wie Widerstandsbänder, TRX oder Sandbags.
Gewichtstraining ist in der Regel klar strukturiert: Du trainierst mit festgelegten Gewichten, Wiederholungen und Sätzen. So lassen sich Fortschritte genau messen und gezielt steigern.
So merkst du dir die Unterschiede
- Widerstandstraining: Alles, bei dem deine Muskeln gegen einen Widerstand arbeiten (Oberbegriff).
- Krafttraining: Zielgerichtetes Training, um deine maximale Stärke zu verbessern.
- Gewichtstraining: Training mit Hanteln oder Maschinen – eine Methode, um verschiedene Ziele zu erreichen.

Kniebeugen zeigen es deutlich: Schon kleine Anpassungen entscheiden, ob du im Widerstands-, Gewichts- oder Krafttraining bist.
Nehmen wir die Kniebeuge als Beispiel:
- Kniebeuge nur mit dem eigenen Körpergewicht oder Bändern: Zählt zum Widerstandstraining, weil dein Körper (oder das Band) der Widerstand ist.
- Kniebeuge mit einer Langhantel auf den Schultern: Ist Gewichtstraining, da du zusätzliches Gewicht nutzt
- Kniebeuge mit schwerer Langhantel und wenigen Wiederholungen: Wird zum Krafttraining, weil du gezielt deine maximale Stärke trainierst.
Daran siehst du: Es ist oft nur eine kleine Anpassung – Gewicht oder Wiederholungszahl – die darüber entscheidet, in welche Kategorie deine Übung fällt.
Welche Trainingsform passt zu dir?
Am besten alle. Ein ausgewogenes Training kombiniert mehrere Formen – das stärkt Muskeln, Knochen, Haltung und Mobilität und beugt Verletzungen vor.
Ein Beispiel-Workout könnte so aussehen:
- Aufwärmen auf dem Fahrrad oder Rudergerät (Widerstandstraining).
- Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, z. B. Liegestütze oder Squats.
- Training mit Kurzhanteln oder Geräten (Gewichtstraining).
- Wenige, schwere Wiederholungen für Kraft (Krafttraining).
So nutzt du alle Vorteile – und wirst rundum fitter und stärker.