Strahlende Haut, ein starkes Immunsystem und Zellen, die sich erfolgreich gegen Alterungsprozesse wehren. Das ist kein teures Beauty- und Gesundheitsprogramm, sondern eine Frage der Ernährung. Antioxidantien aus natürlichen Lebensmitteln sind deine stärksten Verbündeten im Kampf gegen oxidativen Stress. Wir zeigen dir, wie du sie ganz einfach in deinen Alltag integrierst.
Was sind Antioxidantien und wie wirken sie?
Antioxidantien sind Moleküle, die deinen Körper vor sogenannten freien Radikalen schützen. Freie Radikale entstehen durch normale Stoffwechselprozesse deines Körpers, aber auch durch UV-Strahlung, Stress, Rauchen oder Umweltgifte. Es handelt sich um aggressive Sauerstoffverbindungen, die deine Zellen angreifen und schädigen können.
Zu viele freie Radikale führen zu oxidativem Stress, der nicht nur die Hautalterung beschleunigt. Er kann auch Entzündungen fördern und das Risiko für chronische Krankheiten erhöhen. Hier kommen Antioxidantien ins Spiel, denn sie neutralisieren diese freien Radikale und schützen deine Zellen vor Schäden.
Dein Körper produziert zwar selbst einige Antioxidantien, aber nicht in ausreichender Menge. Deshalb ist es wichtig, zusätzlich welche über die Ernährung aufzunehmen. Je bunter und abwechslungsreicher du isst, desto besser versorgst du deinen Körper mit diesem natürlichen Schutzschild.
Die wichtigsten Antioxidantien im Überblick
Nicht alle Antioxidantien wirken gleich. Manche schützen vor allem deine Haut, andere stärken dein Immunsystem oder dein Herz. Hier erfährst du, welche Antioxidantien welche Aufgaben übernehmen und in welchen Lebensmitteln du sie findest.
Vitamin C: der Klassiker für dein Immunsystem

Der wohl bekannteste Vitamin C Lieferant sind Zitrusfrüchte. Allerdings sind auch andere Lebensmittel reich an diesem Vitamin, wie beispielsweise Paprika, Brokkoli oder Kiwi.
Vitamin C ist wohl das bekannteste Antioxidans. Es schützt deine Zellen, stärkt dein Immunsystem und unterstützt die Kollagenbildung. Das ist wichtig für straffe Haut und gesunde Gelenke. Außerdem verbessert es die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln.
- Tagesbedarf: Etwa 95 mg für Frauen, 110 mg für Männer
- Beste Quellen: Paprika, Brokkoli, Zitrusfrüchte, Kiwi, Schwarze Johannisbeeren, Sanddorn
Eine Studie im American Journal of Clinical Nutrition belegt, dass eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr mit einem niedrigeren Risiko für chronische Erkrankungen verbunden ist.
Vitamin E: Zellschutz und gesunde Haut
Vitamin E ist fettlöslich und schützt besonders die Zellmembranen vor oxidativen Schäden. Es wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Hautgesundheit. Nicht umsonst ist es in vielen Hautpflegeprodukten enthalten.
- Beste Quellen: Weizenkeimöl, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Haselnüsse, Avocado, Olivenöl
- Tipp: Da Vitamin E fettlöslich ist, solltest du diese Lebensmittel immer mit etwas gesundem Fett kombinieren – zum Beispiel Nüsse im Salat mit Olivenöl-Dressing.
Beta-Carotin: Vorstufe von Vitamin A
Beta-Carotin verleiht Obst und Gemüse ihre orange-rote Farbe. Im Körper wird es zu Vitamin A umgewandelt, das für gesunde Augen, starke Abwehrkräfte und schöne Haut sorgt. Forschungsergebnisse zeigen, dass Beta-Carotin die Haut vor UV-Schäden schützen kann, als natürlicher Sonnenschutz von innen.
- Beste Quellen: Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Mangos, Aprikosen, Grünkohl
Polyphenole: Power aus Pflanzen

Polyphenole sind beispielsweise in Heidelbeeren enthalten, und haben eine starke antioxidative Wirkung im Körper. Das wirkt sich in der Regel positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe mit stark antioxidativer Wirkung. Sie wirken entzündungshemmend, können den Blutdruck senken und schützen dein Herz-Kreislauf-System. Besonders bekannt sind Flavonoide aus Beeren und Catechine aus grünem Tee.
- Beste Quellen: Heidelbeeren, dunkle Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakao), grüner Tee, Rotwein (in Maßen), Äpfel, Zwiebeln
Das European Journal of Medical Research veröffentlichte eine Untersuchung, die zeigt, dass eine polyphenolreiche Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken kann.
Selen und Zink: Spurenelemente mit großer Wirkung
Selen aktiviert wichtige antioxidative Enzyme in deinem Körper und schützt deine Schilddrüse. Zink unterstützt dein Immunsystem, fördert die Wundheilung und ist wichtig für gesunde Haut und Haare.
- Beste Quellen für Selen: Paranüsse (2-3 Stück decken den Tagesbedarf!), Fisch, Eier, Haferflocken
- Beste Quellen für Zink: Kürbiskerne, Haferflocken, Linsen, Rindfleisch, Käse
ORAC-Wert: So misst man antioxidative Power
Der ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity) gibt an, wie stark ein Lebensmittel freie Radikale im Labor neutralisieren kann. Je höher der Wert, desto mehr antioxidative Kapazität steht zur Verfügung. Spitzenreiter sind Gewürze wie Nelken (ORAC: 314.446 pro 100 g) und Zimt, gefolgt von Kakao und Beeren.
Aber Vorsicht: Der ORAC-Wert allein sagt nichts darüber aus, wie gut dein Körper die Antioxidantien tatsächlich aufnimmt und nutzt. Deshalb solltest du nicht nur nach hohen ORAC-Werten schauen, sondern vor allem auf Vielfalt und Ausgewogenheit setzen.
Top 10 Lebensmittel mit Antioxidantien
Diese 10 Lebensmittel solltest du regelmäßig auf deinen Speiseplan setzen, wenn du deinen Körper optimal mit Antioxidantien versorgen willst:
So integrierst du mehr Antioxidantien in deinen Alltag

Eine einfache Art antioxidative Lebensmittel in deinen Alltag zu integrieren ist zum Beispiel, indem du dir einen leckeren Smoothie mixt. Durch die frische Verarbeitung bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe enthalten und tu tust deinem Körper was Gutes.
Du musst weder komplizierte Rezepte kochen noch teure Superfoods kaufen, um dich mit ausreichend Antioxidantien zu versorgen. Mit ein paar einfachen Tricks holst du dir die volle Antioxidantien-Power im Handumdrehen.
- Smoothie statt Saft: Mixe deine Früchte und Gemüse im Ganzen, statt sie zu entsaften. So bleiben Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Perfekte Kombi: Heidelbeeren, Spinat, Banane, Mandeldrink.
- Bunte Bowl-Strategie: Je bunter dein Teller, desto vielfältiger die Antioxidantien. Kombiniere zum Beispiel rote Paprika, orangene Süßkartoffeln, grünen Spinat und lila Rotkohl in einer Buddha Bowl.
- Tee statt Softdrinks: Weißer oder grüner Tee liefert nicht nur Flüssigkeit, sondern auch jede Menge Catechine. Trinke 2–3 Tassen täglich – am besten ohne Zucker.
- Snack-Upgrade: Tausche Chips gegen eine Handvoll Heidelbeeren mit Walnüssen oder Karottensticks mit Hummus. So snackst du nicht nur gesünder, sondern versorgst deinen Körper mit wertvollen Antioxidantien.
Kombi-Tipps für maximale Wirkung
Manche Nährstoffe entfalten ihre volle Wirkung erst, wenn du sie clever kombinierst, um das Maximum aus ihnen herauszuholen.
- Vitamin C + Eisen: Paprika oder Zitrone zu Spinat oder Linsen. Das Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme.
- Fett und fettlösliche Vitamine: Kombiniere Karotten, Tomaten oder Paprika immer mit etwas Olivenöl, Avocado oder Nüssen. So kann dein Körper Beta-Carotin und Vitamin E besser aufnehmen.
- Kurkuma und schwarzer Pfeffer: Das Piperin im Pfeffer erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcumin um bis zu 2.000 Prozent.
Antioxidantien durch Nahrungsergänzungsmittel – sinnvoll oder nicht?
In den meisten Fällen ist es nicht hilfreich, die wichtigen Helfer in Tablettenform einzunehmen. Antioxidantien aus natürlichen Lebensmitteln wirken im Zusammenspiel mit anderen Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen stärker und effizienter. Diese Synergien kann eine Pille nicht nachahmen.
Große Übersichtsarbeiten, darunter eine in der Cochrane Database, zeigen sogar, dass isolierte Antioxidantien in hohen Dosen eher schaden als nützen können. Beta-Carotin-Präparate können laut Studien bei Rauchern das Lungenkrebsrisiko erhöhen.
Wann können Supplemente sinnvoll sein?

Am besten versuchst du über frische Lebensmittel genannte antioxidative Stoffe zu dir zu nehmen. Wenn das nicht möglich ist, kann eine Aufnahme durch Supplements sinnvoll sein. Das solltest du aber vorher ärztlich abklären lassen.
- Bei nachgewiesenem Mangel (z. B. Vitamin D im Winter, Selen in selenarmen Regionen)
- In besonderen Lebenssituationen (Schwangerschaft, Stillzeit, chronische Erkrankungen)
- Nach ärztlicher Rücksprache und mit individueller Dosierung
Grundsätzlich gilt: Echte Lebensmittel zuerst, Supplemente nur dann, wenn es medizinisch notwendig ist. Dein Körper weiß am besten, was er mit natürlichen Antioxidantien anfangen soll und nimmt sich aus dem reichhaltigen Angebot, was er braucht.
FAQ: Die häufigsten Fragen zu Antioxidantien
Über natürliche Lebensmittel ist eine Überdosierung praktisch unmöglich. Bei hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln sieht das anders aus – hier kann es zu unerwünschten Effekten kommen. Am sichersten und effektivsten ist eine ausgewogene Ernährung.
In der Regel nicht. Isolierte Antioxidantien in Pillenform sind oft weniger wirksam als natürliche Quellen. In hohen Dosen können sie sogar Schaden anrichten. Setze daher lieber auf echte Lebensmittel.
Der sogenannte ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity) misst die antioxidative Kapazität. Spitzenreiter sind Gewürze wie Nelken und Zimt, gefolgt von Beeren, dunkler Schokolade und grünem Tee.
Der ORAC-Wert gibt an, wie stark ein Lebensmittel freie Radikale neutralisieren kann. Je höher der Wert, desto mehr antioxidative Power. Allerdings sagt er nichts darüber aus, wie gut dein Körper die Antioxidantien tatsächlich aufnimmt.
Das kommt drauf an. Vitamin C ist hitzeempfindlich und geht beim Kochen teilweise verloren. Lycopin aus Tomaten wird durch Erhitzen sogar besser verfügbar. Tipp: Dünste Gemüse kurz und schonend, statt es lange zu kochen.
Ja, aber du darfst auch keine Wunder erwarten. Antioxidantien schützen die Hautzellen vor oxidativem Stress und können so zur Verlangsamung der Hautalterung beitragen. Wichtig ist aber das Gesamtpaket: ausreichend Schlaf, Sonnenschutz und wenig Stress.





