Grapefruit: So hilft sie dir beim Abnehmen

Abnehmen mit Grapefruit
So verhelfen dir Grapefruits zur Wunschfigur

Veröffentlicht am 04.02.2025
So hilft die Grapefruit beim Abnehmen
Foto: Shutterstock.com / BLACKDAY

Im Vergleich zu vielen anderen Früchten schmeckt die Grapefruit ungewöhnlich bitter – für viele Liebhaberinnen süßer Snacks ein klares Ausschlusskriterium. Der Begriff "bitter" wird zudem häufig negativ wahrgenommen, etwa wie bei "ein bitteres Ende nehmen".

Doch gerade diese Bitterstoffe sind es, die der Grapefruit ihre gesundheitlichen Vorteile verleihen. Es lohnt sich, deine Geschmackssinne wieder an diesen besonderen Geschmack zu gewöhnen. Dein Körper kann diese Bitterstoffe tatsächlich gut gebrauchen. Hier sind 5 überzeugende Gründe, warum die Grapefruit künftig öfter in deinem Einkaufskorb landen sollte.

Was macht die Grapefruit so gesund?

Zitrusfrüchte, egal ob Zitrone, Orange oder Pampelmuse, sind gesund – so viel ist klar: Vitamine ohne Ende! Die Grapefruit hat jedoch ganz besonders positive Auswirkungen auf deinen Körper und dein Gewicht. Es ist in Studien erwiesen, dass ihr regelmäßiger Verzehr beim Abnehmen hilft.

Bevor Verwirrung entsteht: Die Grapefruit ist nicht zu verwechseln mit der Pampelmuse oder so großen Pomelo. Im Gegensatz zur eher birnenförmigen Pampelmuse ist die Grapefruit kleiner und runder. Gesund sind sie allerdings beide.

1. Grapefruit ist kalorienarm

Möchtest du abnehmen, musst du weniger Kalorien zu dir nehmen, als du verbrauchst. Sprich: Du brauchst eine negative Kalorienbilanz am Ende des Tages. Und das ist oftmals einfacher gesagt als getan.

Snackst du eine Handvoll Weintrauben (165 Gramm), hast du bereits 117 Kalorien mehr auf dem Konto. Auch eine Banane (110 Gramm) bringt es bereits auf 105 Kalorien. Eine halbe Grapefruit hingegen schlägt mit nur 65 Kalorien zu Buche. Und das Gute: Im Gegensatz zu Trauben, Bananen und anderen süßen Früchten hast du durch den bitteren und säuerlichen Geschmack nicht das unbändige Verlangen, immer weiterzuessen.

2. Grapefruit enthält viele wichtige Vitamine

Vitamine, Spurenelemente, Bitterstoffe, Antioxidantien – die Grapefruit strotzt nur so vor gesunden Nährstoffen. Neben Vitamin A, B2, B6, sowie Kalium und Calcium enthält die Grapefruit vor allem eine große Menge an Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, um genau zu sein 44 Milligramm pro 100 Gramm. Zum Vergleich: 100 Gramm Himbeeren enthalten 22 Milligramm, 100 Gramm Apfel 12 Milligramm.

Des Weiteren enthält die Zitrusfrucht recht viel Lycopin (1,3 Milligramm pro 100 Gramm). Der rote Pflanzenfarbstoff, der zu den sekundären Pflanzenstoffen gehört, fängt unter anderem freie Radikale ein und macht sie unschädlich. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen können deinen Körperzellen schaden und so unter anderem die Hautalterung vorantreiben. Lycopin und auch Vitamin C wirken beide antioxidativ und sind die Gegenspieler der freien Radikalen.

3. Ballaststoffe machen satt und regen die Verdauung an

Die Grapefruit enthält viel Pektin, das zu den wasserlöslichen Ballaststoffen zählt. Anders als die unlöslichen Ballaststoffe aus Vollkornbrot & Co. quillt die wasserlösliche Variante im Darm nicht auf, sondern wird als "Bakterienfutter" für unsere guten Darmbakterien verwendet.

Lösliche Ballaststoffe wirken zudem positiv auf

  • deinen Zucker- und Fettstoffwechsel
  • die Regulation der Immunabwehr
  • dein Nervensystem

Dein Blutzuckerspiegel steigt nach dem Verzehr von Ballaststoffen, zum Beispiel in Form einer Grapefruit, nur sehr langsam an. Es wird weniger Insulin freigesetzt und lästige Hungerattacken bleiben dadurch aus. Zudem können Pektine erhöhte Cholesterinwerte im Blut senken, indem es die Gallensäure bindet. Das senkt zusätzlich die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

4. Bitterstoffe und Vitamin C regen die Fettverbrennung an

Vitamin C zählt wie bereits erwähnt zu den Antioxidantien. Dieser Radikalenfänger stärkt nicht nur dein Immunsystem, es fördert zudem die Ausschüttung von Noradrenalin. Bei Noradrenalin handelt es sich um einen Neurotransmitter, der dafür zuständig ist, das Fett aus den Zellen zu lösen.

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Auch der Bitterstoff Naringin wirkt sich Studien zufolge positiv auf die Fettverbrennung aus und senkt obendrein den Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit. Zudem regt der Bitterstoff die Verdauung an und unterstützt deinen Stoffwechsel. Wegen des anregenden Effekts solltest du die Grapefruit nicht kurz vor dem Schlafen zu dir nehmen – ansonsten könnte dein Schlaf darunter leiden.

5. Grapefruit hemmt den Appetit

Bitterstoffe sind zudem dafür bekannt, dass sie den Appetit bremsen. Probiere es aus, baue die Grapefruit in deinen Ernährungsplan ein. Eine halbe Grapefruit kann bereits bewirken, dass du nicht nur länger satt bist, sondern auch weniger Heißhunger auf Süßes verspürst. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je gelber die Schale, desto weniger Kalorien und desto mehr Naringin hat die Frucht.

Du kannst auch andere bittere Lebensmittel in deinen Speiseplan einbauen, wie Chicorée, Rucola oder Radicchio, Rosenkohl oder Artischocken.

Produkttipp: Mit Bittertropfen oder einem Bitterspray kannst du Heißhunger und deinen Gelüsten ganz easy den Kampf ansagen. Die Produkte reduzieren das Hungergefühl und schwächen das Verlangen nach Süßen ab.

Ist Grapefruit in Kombination mit Medikamenten gefährlich?

Ja, es kann tatsächlich zu gefährlichen Wechselwirkungen zwischen den Inhaltsstoffen der Grapefruit und Medikamenten kommen – insgesamt sind bisher 85 Medikamente bekannt. Nimmst du Gerinnungshemmer, die Antibabypille, Schlafmittel oder Antidepressiva ein, solltest du die Grapefruit lieber vom Speiseplan streichen. Denn schon eine einzelne Grapefruit oder ein Glas Grapefruitsaft können erhebliche Wechselwirkungen auslösen. Die Pille wird dadurch zwar beispielsweise nicht unwirksam, aber es kann zu Nebenwirkungen kommen.

Bist du dir nicht sicher, ob du die Grapefruit in Bezug auf Arzneistoffe lieber meiden solltest, hole dir ärztlichen Rat.

Wie isst man eine Grapefruit?

Es gibt 3 einfache Möglichkeiten, die Grapefruit zuzubereiten.

  1. Schäle die Grapefruit: Schneide beide Enden der Frucht ab und ritze die Schale an den Seiten 4-mal mit dem Messer ein. Anschließend die Schale mit einem Messer oder einem Löffel vom Fruchtfleisch lösen und schon hast du die leckeren Fruchtfleisch-Filets.
  2. Halbiere die Grapefruit: Du wirst sehen, dass die Grapefruit aus mehreren ‘Kammern’ entsteht. Schneide mit einem kleinen Messer an diesen Kammern entlang und lösen die Fruchtfleisch-Spalten heraus, die du dann mit einem Teelöffel bequem löffeln kannst.
  3. Presse die Grapefruit: Bei der letzten Methode schneidest du die Grapefruit in zwei Hälften und presst diese mithilfe einer Saftpresse ganz einfach aus. Fertig ist dein frisch gepresster Grapefruitsaft.

Ist die Einnahme von Grapefruitkernextrakt sinnvoll?

Tabletten mit Grapefruitkernextrakt gibt es mittlerweile überall im Internet. Studien deuten darauf hin, dass das Grapefruitkernextrakt gegen verschiedene Bakterien und Pilze (wie Candida) helfen kann. Fraglich ist jedoch, ob das Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und auf das Abnehmen im Speziellen hat. Nimm doch lieber die echte Frucht!

Allgemein gilt: Anstatt auf vermeintliche Wundermittelchen zurückzugreifen, solltest du dich lieber ausgewogen und abwechslungsreich ernähren. Obst und Gemüse, sowie hochwertiges Eiweiß und gesunde Fette versorgen dich mit allen wichtigen Nährstoffen, die du benötigst. Nahrungsergänzungsmittel sind immer nur eine "Ergänzung" – und niemals ein Ersatz für eine gesunde Ernährung.

Was sind leckere Grapefruit-Rezepte?

Lust auf Grapefruit bekommen? Wunderbar, dann probiere doch auch ein Rezept mit Grapefruit aus. Denn die Grapefruit muss es nicht immer nur pur oder als Saft geben. Du kannst die Zitrusfrucht vielseitig verwenden und mit ihrem fruchtigen Geschmack zahlreiche Gerichte verfeinern. Wie wäre es zum Beispiel damit:

Fruchtiger Sommer-Salat
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Zutaten für 2 Portion(en)
  • 1 Handvoll Baby-Spinat
  • 1 mittelgroße(s) Apfel
  • 0.5 mittelgroße(s) Orange(n)
  • 0.5 mittelgroße(s) Grapefruit
  • 2 EL Granatapfelkerne
  • 10 g Pecannüsse
  • 30 g Roquefort
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 EL Weißer Balsamico
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Senf
  • 1 Schuss Orangensaft
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
Zubereitung
  1. Baby-Spinat waschen, trocken schleudern, auf Tellern verteilen.

  2. Granatapfelkerne lösen oder lose Kerne kaufen.

  3. Grapefruit und Orange mit einem Messer filetieren. Apfel in hauchdünne Scheiben schneiden. Filets und Apfel zum Spinat geben, mit Granatapfel toppen.

  4. Pecannüsse hacken oder ganz lassen und zum Salat geben. Blauschimmelkäse drüber bröseln. Du kannst auch Feta nehmen.

  5. Dressing aus Öl, Essig, Senf, Honig und einem Schuss Orangensaft mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Über den Salat geben, fertig.

  • Kalorien (kcal): 321
  • Fett: 21g
  • Eiweiß: 6g
  • Kohlenhydrate: 26g

Am Anfang erscheint der Geschmack der Grapefruit recht bitter, doch das legt sich rasch. Schon bald wirst du den erfrischend-fruchtigen Genuss zu schätzen wissen. Diese Zitrusfrucht ist nicht nur ein guter Verbündeter beim Abnehmen, sondern unterstützt auch dein Immunsystem tatkräftig.

Erwähnte Quellen:

Alam MA, Subhan N, Rahman MM, Uddin SJ, Reza HM, Sarker SD. Effect of citrus flavonoids, naringin and naringenin, on metabolic syndrome and their mechanisms of action. Adv Nutr. 2014 Jul 14;5(4):404-17. doi: 10.3945/an.113.005603. PMID: 25022990; PMCID: PMC408518, zuletzt abgerufen am 30.01.2025

David G. Bailey, George Dresser and J. Malcolm O. Arnold (2013): Grapefruit–medication interactions: Forbidden fruit or avoidable consequences? CMAJ March 05, 2013 185 (4) 309-316; DOI: https://doi.org/10.1503/cmaj.120951, zuletzt abgerufen am 30.01.2025

Krajewska-Kułak E, Lukaszuk C, Niczyporuk W. Ocena wpływu 33% ekstraktu z grejfruta na wzrost grzybów drozdzopodobnych, dermatofitów i pleśni [Effects of 33% grapefruit extract on the growth of the yeast--like fungi, dermatopytes and moulds]. Wiad Parazytol. 2001;47(4):845-9. Polish. PMID: 16886437, zuletzt abgerufen am 30.01.2025

Ken Fujioka et al. (2006): The effects of grapefruit on weight and insulin resistance: relationship to the metabolic syndrome. Journal of medicinal food, https://doi.org/10.1089/jmf.2006.9.49, zuletzt abgerufen am 30.01.2025