Abnehmen mit Tee – Sorten, Wirkung & Tipps für den Alltag

Abnehmen mit Tee
Diese 5 Teesorten können dir beim Abnehmen helfen

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 23.09.2025
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Foto: Shutterstock.com/Impact Photography

Auf dem Weg zum Wunschgewicht kann Tee eine wertvolle Unterstützung sein. Ungesüßter Tee liefert keine Kalorien und ist daher eine ideale Alternative zu Softdrinks oder gesüßten Getränken.

Doch nicht nur das: Bestimmte Teesorten enthalten Stoffe, die den Stoffwechsel anregen und so beim Abnehmen helfen können. Wir verraten dir, welche Tees und Inhaltsstoffe besonders interessant sind, wenn man die Pfunde schmelzen lassen möchte.

Wie Tee beim Abnehmen hilft

Damit alle Körperfunktionen reibungslos funktionieren, solltest du täglich mindestens 1,5 Liter trinken – egal, ob du gerade abnehmen willst oder nicht. Wenn du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst, unterstützt das allerdings den Abnehmprozess. Es muss nicht immer nur Wasser sein, auch ungesüßter Tee ist erlaubt, und der hat den Vorteil, dass er sich geschmacklich variieren lässt. Laut dieser Studie nimmt man rund 2 Kilo mehr ab, wenn man zusätzlich zum Kaloriendefizit vor jeder Hauptmahlzeit 500 Milliliter Wasser trinkt.

Die schlechte Nachricht: Allein durchs Teetrinken wird man leider nicht schlank. Logisch, denn am Ende des Tages zählt letztlich nur die Energiebilanz: Wer mehr verbrennt, als er zu sich nimmt, nimmt ab.

Tee hat dank seiner besonderen Inhaltsstoffe noch viel mehr positive Benefits, die du dir zunutze machen kannst, wenn du ein paar Kilo verlieren willst.

Denn Tee ...

Die 5 besten Tees zum Abnehmen

Nicht jeder Tee eignet sich gleich gut zum Abnehmen. Folgende Teesorten kannst du bei einem Abnehm-Projekt unterstützend schlürfen:

1. Grüner Tee – Klassiker mit Fatburner-Effekt

Die Teepflanze wird seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin (kurz TCM) gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Unzählige Studien belegen die gesundheitlichen Benefits von Grüntee, einschließlich der Vorbeugung vieler Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Arthritis und Fettleibigkeit.

Und auch beim Abnehmen kannst du durch das Trinken von grünem Tee Erfolge auf der Waage erzielen, denn Studien konnten belegen, dass grüner Tee die Fettverbrennung ankurbelt. Grund dafür sind die enthaltenen Polyphenole, allen voran die sogenannten Catechine. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem für den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Besonders gründlich erforscht ist das sogenannte Epigallocatechingallat (EGCG) im grünen Tee.

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Grüner Tee, wie beispielsweise der japanische Matcha, regt aufgrund seines hohen Chlorophyllgehalts zudem die Selbstreinigungskräfte des Körpers an und sorgt so für einen kleinen "Detox-Effekt". Überdies hemmen die gesunden Bitterstoffe den Heißhunger auf Süßes.

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Dir ist der bittere Geschmack von grünem Tee zu intensiv? Kein Problem, du kannst deine Bitter-Geschmacksrezeptoren auf der Zunge "trainieren" und sie daran gewöhnen. So lernst du auch den Geschmack von weniger süßen Lebensmitteln wieder besser wahrzunehmen. Sprich: Zuckerbomben wie Gummibärchen & Co. werden dir nach einiger Zeit viel zu süß vorkommen, sodass du freiwillig darauf verzichtest beziehungsweise nur noch kleine Mengen brauchst, um deinen Süßhunger zu stillen. Auch das hilft beim Abnehmen ungemein.

Übrigens: Schon mal von Oolong-Tee gehört? Oolong-Tee ist sozusagen der Champagner unter den Teesorten. Er ist qualitativ sehr hochwertig, entsprechend teuer und wird gern als DER neue Fatburner-Tee gehandelt. Doch er ist kein besserer Fatburner als grüner Tee. Der Grund: Oolong ist ein halbfermentierter Tee und ist daher zwischen grünem Tee und schwarzem Tee einzuordnen. Sprich: Oolong-Tee und schwarzer Tee sind viel stärker fermentiert als grüner Tee. Das Problem: Mit dem Grad der Fermentation sinkt auch der "Fatburner-Effekt".

2. Mate-Tee – Energie und Appetitkontrolle

Was in China der grüne Tee ist, ist in Südamerika der Mate. Doch Mate-Tee wird auch hierzulande immer beliebter, da er aufgrund seines Koffeingehalts unter anderem ein guter Kaffee-Ersatz am Morgen ist. Doch auch beim Abnehmen kann der Tee helfen, wie die Studie nahelegt. Das Koffein im Mate wirkt demnach der Lipogenese (Speicherung ungenutzter Nahrungsenergie im Fettdepots) entgegen – allerdings fehlen die Beweise für die Wirksamkeit am Menschen.

Die Bitterstoffe im Mate-Tee zügeln zudem den Appetit. In Brasilien, Paraguay, Argentinien und Co. kaut man sogar Mate-Blätter, um den Hunger zu unterdrücken.

Tipp: Mate-Tee solltest du dir immer aus losen Teeblättern frisch aufgießen, so können die gesunden Inhaltsstoffe optimal wirken. Übrigens: Mate-Limos, denen oft Zucker, Glukosesirup und Aromen zugesetzt wurden, helfen natürlich nicht beim Abnehmen.

3. Ingwer-Tee – Stoffwechsel-Booster und Verdauungshelfer

Ingwer-Tee ist ein echter Allrounder unter den Teesorten. Die Gingerole der Knolle verleihen ihm nicht bloß die typische Schärfe, sondern

  • stärken auch das Immunsystem
  • wirken entzündungshemmend
  • regen Verdauung und Fettstoffwechsel an
  • und wirken gegen Übelkeit und Erbrechen
  • und helfen beim Abnehmen.

Ingwer-Tee machst du dir am besten selbst, statt zu Teebeuteln zu greifen: Für 0,5 Liter Tee einfach rund 5 Gramm frische Ingwerwurzel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Ingwer mit kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und fertig. Den Ingwer musst du nach dem ersten Aufguss nicht direkt auswechseln, du kannst ihn ruhig öfter aufgießen. So kannst du das Aroma voll auskosten und den Grad der Schärfe selbst bestimmen.

Tipp: Verfeinere Ingwer-Tee doch mal mit Zitronengras und frischer Minze, das gibt einen schönen Frische-Kick. Auch lecker und ein echter Abnehm-Hack für den Alltag: Bei Heißhunger einfach Gemüse-Tee oder eine Gemüsebrühe schlürfen.

4. Weißer Tee – mild, edel und wirksam

Weißer Tee stammt von der gleichen Teepflanze wie beispielsweise auch schwarzer und grüner Tee, wobei für die weiße Variante lediglich die geschlossenen Knospen geerntet werden. Die Teesorten unterscheiden sich außerdem in der weiteren Verarbeitung bzw. Herstellung und natürlich im Geschmack. Weißer Tee wird lediglich an der Luft gewelkt und dann getrocknet. Grüner und schwarzer Tee durchlaufen hingegen noch weitere Trocknungs- bzw. Fermentationsprozesse, wodurch sich auch die Inhaltsstoffe verändern. Auch weißer Tee kann beim Abnehmen mit einer hohen Konzentration an Polyphenolen punkten und so Stoffwechsel und Fettverbrennung anfeuern.

5. Brennnesseltee – Detox und Entwässerung

Brennnesseltee enthält im Gegensatz zu den Grüntee-Varianten kein Koffein. Und das ist auch gut so, denn nicht alle vertragen das natürliche Aufputschmittel gleich gut. Dafür steckt die Brennnesselpflanze laut Studien voller bioaktiver Substanzen, wodurch sie zahlreiche antioxidative, antibakterielle und gesundheitsfördernde Wirkungen auf unsere Gesundheit hat.

Brennnesseltee wirkt dank seines hohen Kalium- und Calcium-Gehalts entwässernd und ist stark harntreibend, man verliert dementsprechend viel Wasser. Dadurch werden die Selbstreinigungskräfte des Körpers unterstützt. Man wässert im Grunde die Fettzellen aus, das Fettgewebe selbst wird aber nicht abgebaut.

Wichtig: Brennnesseltee nur in Maßen trinken und ausreichend Wasser wieder zuführen, da der Körper sonst dehydrieren könnte.

Teesorten – Wirkung, Koffein, Zubereitung

Losen Tee oder Teebeutel kaufen?

Tee am besten immer in loser Blattqualität genießen. Je größer die Blätter, desto besser. Im Fall von Teebeuteln wurden die Bestandteile des Tees stark zerkleinert, sodass die Inhaltsstoffe beim Übergießen mit Wasser direkt austreten können. Deswegen solltest du die Teebeutel beim zweiten Aufguss wechseln, da der Tee sonst schnell nachbittert. Wer losen Tee verwendet, kann den Tee ruhig mehrfach aufgießen, denn nur so können sich das Aroma und all die wertvollen Inhaltsstoffe langsam freisetzen.

Hilft Johanniskrauttee beim Abnehmen?

Oftmals liest man, dass auch Johanniskrauttee das Abnehmen unterstützen soll. Warum? Johanniskrauttee soll eine antidepressive Wirkung haben und deshalb helfen, über eventuelle Rückschläge und Tiefpunkte beim Abnehmen hinwegzukommen. Dafür fehlen aber Belege. Wenn du von deiner Diät so gefrustet bist, kann dir auch literweise Johanniskrauttee nicht mehr helfen. Unser Ernährungscoaching aber schon.

FAQ: Abnehmen mit Tee

Fazit: Tee als Alltagshelfer – nicht als Abkürzung

Nur Tee trinken reicht natürlich nicht, um Kilos purzeln zu lassen – ohne eine langfristige Ernährungsumstellung geht es nicht. Trotzdem gibt es bestimmte Sorten, die den Abnehmprozess unterstützen und ihn spürbar erleichtern können.

Erwähnte Quellen:

  • Dennis, E.A. et al. (2010) Water consumption increases weight loss during a hypocaloric diet intervention in middle-aged and older adults. Obesity (Silver Spring, Md.) vol. 18,2 (2010): 300-7. doi:10.1038/oby.2009.235, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Khan, N. & Mukhtar, H. (2018) Tea Polyphenols in Promotion of Human Health. Nutrients vol. 11,1 39. 25 Dec. 2018, doi:10.3390/nu11010039, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Hursel, R. et al. (2005) The effects of green tea on weight loss and weight maintenance: a meta-analysis. International journal of obesity (2005) vol. 33,9 (2009): 956-61. doi:10.1038/ijo.2009.135, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Zapata, F.J. et al. (2020) Caffeine, but not other phytochemicals, in mate tea (Ilex paraguariensis St. Hilaire) attenuates high-fat-high-sucrose-diet-driven lipogenesis and body fat accumulation, Journal of Functional Foods, Volume 64, 2020, doi:10.1016/j.jff.2019.103646, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Maharlouei, N. et al. (2019) The effects of ginger intake on weight loss and metabolic profiles among overweight and obese subjects: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Critical reviews in food science and nutrition vol. 59,11 (2019): 1753-1766. doi:10.1080/10408398.2018.1427044, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Mehrnaz, N.B. et al. (2018) Ginger in gastrointestinal disorders: A systematic review of clinical trials. Food science & nutrition vol. 7,1 96-108. 5 Nov. 2018, doi:10.1002/fsn3.807, zuletzt abgerufen am 11.09.2025
  • Bhusal, K.K. et al. (2022) Nutritional and pharmacological importance of stinging nettle (Urtica dioica L.): A review. Heliyon. 2022 Jun 22;8(6):e09717. doi: 10.1016/j.heliyon.2022.e09717, zuletzt abgerufen am 11.09.2025