- Was bedeutet Selbstbewusstsein überhaupt?
- Selbstbewusstsein stärken: Warum ist das so wichtig?
- So kann Sport dein Selbstbewusstsein stärken
- Diese Sportarten machen dich selbstbewusster
- 5 Sportarten für mehr Selbstbewusstsein
Ob beim Yoga, im Boxring oder auf dem Laufband: Sport trägt nicht nur zu körperlicher Gesundheit und Fitness bei. Er kann sich auch positiv auf die Psyche auswirken, das Selbstbewusstsein stärken und zu einem besseren Körpergefühl beitragen.
Warum das gerade für Frauen so wichtig ist, welche Sportarten besonders glücklich machen und was unsere Hormone damit zu tun haben, erklären wir dir hier.
Was bedeutet Selbstbewusstsein überhaupt?
Selbstbewusstsein zu besitzen, bedeutet – vereinfacht gesagt – ein Bewusstsein für sich selbst zu haben. Du hast Selbstbewusstsein, wenn du deine Stärken und Schwächen, deine Wünsche und Ziele kennst. Wenn du weißt, was du im Leben erreichen möchtest und deine Bedürfnisse wahrnimmst.
Selbstvertrauen zu haben wiederum heißt, sich selbst in den verschiedensten Lebenssituationen zu vertrauen. Wenn du Selbstvertrauen hast, wirst du dich sicher dabei fühlen, bestimmte Herausforderungen zu meistern. Selbstbewusste Menschen haben tendenziell mehr Mut, Neues auszuprobieren. Beide Eigenschaften gehen also Hand in Hand – und beide kannst du durch Sport erlernen. Hier warten 4 einfache Tipps, um mutiger zu sein.
Selbstbewusstsein stärken: Warum ist das so wichtig?
Warum es so wichtig ist, selbstbewusst durchs Leben zu gehen? "Wer sich seiner eigenen Überzeugungen nicht bewusst ist, kann schwer die Verantwortung für sein Leben übernehmen", so Sara Wragge. Als Personal Coach und Empowerment-Expertin ist sie spezialisiert auf die Entwicklung von Persönlichkeit und Lebensstil sowie dem Verändern von destruktiven Denkmustern.
Laut Sara kann sich mangelndes Selbstvertrauen negativ auf das gesamte Leben auswirken. Denn: "Wer nicht weiß, was er bietet, weiß auch nicht, was er erwarten kann", so die 31-Jährige. Nicht ohne Grund heißt es: Man muss erst sich selbst lieben, bevor es jemand anders tun kann. Doch was hat Sport damit zu tun?
So kann Sport dein Selbstbewusstsein stärken
Hast du schon einmal vom Runner’s High gehört? Es ist ein Zustand, in dem Läuferinnen das Gefühl haben, plötzlich unendlich lange weiterlaufen zu können. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Unbesiegbarkeit, das wahrscheinlich durch die Ausschüttung von Endorphinen ausgelöst wird. Falls du Ausdauersport betreibst, hast du so einen Moment vielleicht auch schon erlebt. Ab einer Dauer von 40-60 Minuten an der (scheinbaren) Belastungsgrenze kann es passieren, dass sämtliche Anstrengungen purer Euphorie weichen.
Der Grund: Glückshormone wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch ähnlich wie Opiate. Forscher sind sich aber nicht einig, ob dieser rauschähnliche Zustand wirklich durch Endorphine ausgelöst wird – oder ob dahinter sogenannte Endocannabinoide stecken. Diese Stoffe stecken nicht nur in Cannabispflanzen, sondern werden auch beim Joggen im Körper freigesetzt. Wie eine natürliche Droge.

Fest steht: Ein Runner’s High kann deine Leistung steigern, deine Motivation stärken und deine Laune heben. Das heißt aber nicht, dass du jedes Mal bis zum Äußersten gehen musst. "In erster Linie kommt es darauf an, überhaupt in Bewegung zu kommen", findet auch Sara Wragge. "Durch Sport wird die physische Selbstwirksamkeit erhöht. Eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, bezogen auf Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft, führt dazu, sich als gesünder und attraktiver wahrzunehmen. Und: Sobald wir etwas umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, wird unser Selbstvertrauen zusätzlich gestärkt", so die Expertin. Durch regelmäßiges Training kann sich deine gesamte Haltung verbessern, dein Wohlbefinden erhöht und dein Selbstvertrauen gestärkt werden. Kurzum: Sport kann dich nicht nur körperlich, sondern auch mental fit machen. Übrigens: Mit diesen Tricks kannst du deine Glückshormone erhöhen - ganz ohne Pillen.
Diese Sportarten machen dich selbstbewusster
Boxen, Tanzen oder Krafttraining – welche Sportarten machen dich denn nun selbstbewusster? Die Antwort darauf ist so individuell wie simpel: Am besten ist eine Sportart, mit der du dich rundum wohlfühlst. Nur wenn du eine Bewegungsform findest, die dir Spaß macht, wirst du dauerhaft motiviert bleiben.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Durch Kontinuität wirst du schneller Erfolge sehen, die wiederum zu mehr Selbstvertrauen führen. Vielleicht absolvierst deine Laufroute nach einigen Wochen in einer wesentlich kürzeren Zeit, schaffst das erste Mal einen Klimmzug oder machst den herabschauenden Hund beim Yoga plötzlich mit links.
Wichtig ist es, sich realistische Zwischenziele zu setzen – diese aber auch zu zelebrieren und die eigene Leistung anzuerkennen. Sei stolz auf dich, sei dankbar für deinen Körper und vergleiche dich nicht mit anderen Athletinnen – Sport muss kein Wettbewerb sein. Er sollte vor allem Spaß machen und dir guttun – sowohl körperlich als auch mental.
5 Sportarten für mehr Selbstbewusstsein
Einige Sportarten sind jedoch geradezu prädestiniert dafür, dein Selbstbewusstsein zu stärken. Dazu gehören unter anderem:
1. Tanzen
Es gibt wohl keine andere Sportart, bei der du deinen Gefühlen so gut Ausdruck verleihen kannst, wie beim Tanzen. Ob ruhig oder kraftvoll, alleine oder in der Gruppe: Diese Form der Bewegung ist toll, um das Selbstbewusstsein zu verbessern und sich selbst zu spüren. Tanzen schult aber auch deine Körperwahrnehmung, verbessert deine Haltung und sorgt für gute Laune.
2. Kampfsport
Ob klassisches Boxen, Muay Thai oder Judo – hier wird deine Schlagfertigkeit geschult. Die Kombination aus Kraft und Ausdauer, Verteidigung und Angriff schärft deine Reaktionsfähigkeit, verbessert deine Fitness und dein Körpergefühl. Kampfsport ist ideal, um dem Selbstbewusstsein einen Booster zu verpassen.
3. Yoga
Ähnlich wie Tanzen, eignet sich Yoga bestens, um einen bewussteren Umgang mit sich selbst zu erlernen. Gleichzeitig kann es aber auch ein herausforderndes Workout sein, je nachdem, um welche Form es sich handelt. Beim Yoga kannst du alles loslassen, was dir nicht guttut: Ängste, Stress und Verspannungen werden abgebaut. Dafür lassen sich mithilfe verschiedener Asanas und Atemübungen das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein stärken.

4. Krafttraining
Mehr Muskeln, ein trainierter Körper, eine aufrechte Haltung und die bloße Gewissheit, eine Menge Kraft zu besitzen – all das kann das Selbstbewusstsein stärken. Gerade Frauen fühlen sich im Fitnessstudio oft unwohl und auf ihr Äußeres reduziert – darum sollte es aber beim Sport niemals gehen. Ganz egal, auf welchem Fitness-Level du bist: Jeder fängt mal an. Wer neu im Krafttraining ist, lässt sich am besten von einem Personal Coach beraten, um kein Verletzungsrisiko einzugehen.
5. Joggen
Neben dem oben bereits erwähnten Runner‘s High und der Ausschüttung von Glückshormonen, eignet sich Joggen auch ideal, um die Ausdauer in allen Lebensbereichen zu schulen, an sich zu glauben und nicht gleich aufzugeben, wenn es mal schwierig wird. Das Training an der frischen Luft hebt außerdem nicht nur die Stimmung, sondern push auch das Immunsystem.
Du siehst: Sport und Selbstbewusstsein, das passt zusammen. Wichtig ist nur, sich selbst für niemanden zu verbiegen, sondern für das eigene Wohlbefinden zu trainieren. Egal, was andere denken: DU sollst dich gut fühlen!