Ob Lotussitz, Halbmond oder Savasana – die Matte ist Ihre Erdung in jeder Asana. Damit Sie immer schön im Flow bleiben und nicht aus der Balance geraten, klären wir alle wichtigen Fragen zur perfekten Grundlage für verschiedene Yoga-Arten und geben Tipps, wie Sie als angehende Yogini Ihre Matte richtig reinigen:
Das kommt ganz darauf an, wie Sie am liebsten Yoga machen. Für dynamisches und schweißtreibendes Yoga wie Vinyasa-Flow, Hatha- oder Bikram-Yoga empfiehlt Yogalehrerin Annika Isterling aus Hamburg, darauf zu achten, dass die Matte rutschfest ist: „Wenn Sie beim Yoga schnell schwitzige Hände bekommen, sind Matten aus Naturgummi besonders geeignet“, sagt die Expertin.
Nein. Standard sind 5 bis 6 Millimeter. Aber gerade für Einsteiger oder Yogis mit zarten Knochen sind dickere Matten mit bis zu 8 Millimetern besser geeignet. Zwar ist es in manchen Posen schwieriger, darauf die Balance zu halten, dafür dämpfen sie besser. „Das ist viel schonender für die Gelenke und in Posen wie dem Kamel auch deutlich bequemer“, sagt Isterling. Die 2 bis 3 Millimeter dünnen Travelmatten sind leicht und deshalb auch besonders gut zu transportieren. „Die sind allerdings wirklich nur als Zweitmatte für unterwegs geeignet.“
Als Faustregel für die richtige Länge gilt: Sie sollten Kopf und Füße gleichzeitig bequem darauf ablegen können. „Die Standardlänge ist etwa 173 Zentimeter. Viele Anbieter haben auch längere Matten im Sortiment. Die lohnen sich schon ab einer Körpergröße von 174 Zentimetern“, sagt Yoga-Expertin Annika Isterling.
Liegt Ihnen die Umwelt am Herzen, bieten sich Materialien wie Naturkautschuk, Jute, Bambus, Schurwolle, Baumwolle oder Kork an. Während der Übungen kommen Sie Ihrer Matte sehr nah, auch deshalb sollten Sie auf schadstofffreie Materialien achten. „Mir persönlich ist es besonders wichtig, dass meine Matte PVC-frei ist“, so die Expertin. Das Öko-Tex-Zertifikat gilt als Gütesiegel für auf Schadstoffe geprüfte Produkte.
Die Preisspanne reicht von 15-Euro-Schnäppchen bis zu Designerteilen für über 100 Euro. „Um Yoga auszuprobieren, genügt eine günstige oder eine Leihmatte aus dem Studio. Wer aber regelmäßig übt, sollte sich eine gute Matte anschaffen“, sagt Isterling. Die Empfehlung der Expertin: 60 bis 90 Euro sollten Sie investieren, wenn die Matte langlebige Yoga-Praxis durchhalten soll.
3 Fehler, die fast jeder beim Dehnen macht
Keine schlechte Idee, denn: Yogi-Towels können Sie im Studio auf Leihmatten legen und müssen so nicht den Restschweiß der anderen aushalten. Anfangs wirkt es zwar rutschig, aber dennoch: „Das Tuch bekommt erst richtig Grip, wenn die Hände etwas schwitzig werden.“ Toll gemusterte Yogatücher können Sie sich zum Beispiel hier auf amazon.de anschauen.
Worauf es bei einer guten Yogamatte wirklich ankommt, hängt ganz davon ab, was Sie damit vorhaben. Je nach Yogastil, Trainings-Location und persönlicher Vorliebe gibt es verschiedene Anforderungen an eine Matte.
Sie hat eine weiche Oberfläche aus Microfaser und ist mehr Teppich als Matte. Vorteil: Im Gegensatz zu sticky mats, die bei feuchten Händen schnell rutschig werden, bietet diese Matte bei schweißtreibenden Yogastilen einen guten Grip.
Besonders geeignet für: Bikram und Hot YogaBestellen: » Vio Yoga Matte über amazon.de
Diese Yogamatte aus rutschfestem Naturkautschuk bietet besondere Stabilität und federt mit 5 Millimetern Dicke jede Bewegung ab. Eine Baumwollschicht sorgt für zusätzliche Stabilität.
Besonders geeignet für: dynamische Flows wie beim Vinyasa- oder Hatha-YogaBestellen: Jade Yogamatte auf amazon.de
Die Travel Mat von Manduka wiegt unter einem Kilo und passt in jede Hand- oder Reisetasche. Das Beste: Sie enthält keinerlei PVC, Weichmacher oder schädliche Schadstoffe und bietet guten Halt.
Besonders geeignet für: alle, die viel unterwegs sindBestellen: Manduka Travel Matte über amazon.de
Diese Yogamatte von Liforme ist besonders clever. Sie ist etwas breiter und länger als eine Standardmatte und hat Markierungen für einzelner Asanas in die Oberfläche eingraviert, die Ihnen in Ihrem Flow bei der Orientierung und perfekten Ausrichtung aller Körperteile auf der Matte helfen.
Besonders geeignet für: Iyengar YogaBestellen: Liforme Yogamatte mit Ausrichtungssystem über amazon.de
Eine Yogamatte macht im Laufe der Zeit viel mit – und wird dabei auch mal dreckig. Irgendwann nimmt die Bakterien-Party, bestehend aus Schweiß und Outdoor-Schmutz, dann Festival-Dimensionen an und es müffelt im herabschauenden Hund. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie die Matte regelmäßig reinigen und richtig pflegen.
Ja. Manche Matten können Sie einfach in der Maschine waschen. Einfach mit ein wenig Flüssigwaschmittel bei geringer Temperatur waschen. Wer Keime und Krankheitserreger auf seiner Matte vermutet, muss zu härteren Mitteln greifen: „Alkoholhaltige Mittel desinfizieren am besten“, sagt der Hygieniker Dr. Michael Pietsch von der Uniklinik Mainz. Aber Vorsicht: Diese können die Oberfläche stark angreifen und sollten bestenfalls nicht im Dauereinsatz sein. Auch in die Waschmaschine sollte die Matte nicht zu häufig, da dadurch das Material porös werden kann.
„Ganz egal, aus welchem Material die Matte ist, anfangs riechen alle sehr intensiv“, sagt Isterling. Wenn sie ein paar Tage ausgerollt lüftet, verfliegt der Geruch aber schnell. Außerdem ist es doch so: „Richtig gut wird eine Yogamatte erst, wenn etwas Schweiß darauf geflossen ist.“
Wahrscheinlich. Denn Sie teilen sie nicht nur mit all Ihren Vorgänger*innen, sondern auch mit dem, was sie hinterlassen: „Bakterien, die vorher auf der Haut waren, sind nach der Stunde sicher auch auf der Matte“, sagt Dr. Michael Pietsch. Sie lieben die feuchtwarme Umgebung und bleiben eine ganze Weile: „Je nach Art überleben sie nur wenige Stunden bis zu mehreren Tagen auf der Oberfläche.“
„Sprays sind gut. Damit können Sie notfalls die Leihmatte im Studio fix abwischen“, so Isterling. Dadurch riecht sie gleich besser, und Sprays mit Teebaumöl oder Essigessenz befreien sie schnell von Schweiß und Bakterien. » Bio-Yogamattenreiniger bei amazon.de
Tipp: So ein Spray können Sie auch fix selbst anmischen. Etwas Teebaumöl, Wasser und ein paar Tropfen ätherische Öle — fertig!
Diese Wirkung hat das Wundermittel Teebaumöl
Die persönliche Yogamatte sagt schon viel über Sie aus. Ganz nach dem Motto: "Zeig mir deine Matte und ich sag dir, wer du bist!" Denn bestenfalls üben Sie nicht auf irgendeiner Matte, sondern auf einer, die genau Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen entspricht und Ihnen auch richtig gut gefällt. Mit der richtigen Pflege werden Sie sicher lange Spaß an Ihrer Matte haben.