Alle reden über Detox, also Entgiftung, aber du fühlst dich gar nicht vergiftet? Darum geht es auch nicht. Es geht um die vielen nicht ganz so gesunden Stoffe, die du im Alltag aufnimmst, und darum, wie du die besser wieder loswirst.
Natürlich baut der Organismus Gift- und Schadstoffe ohnehin ab, klar. Doch wenn du dich in letzter Zeit immer öfter schlapp und energielos fühlen, kann es sich durchaus lohnen, mal zu detoxen. Denn eine kleine Detox-Kur zwischendurch lädt deine leeren Akkus wieder auf.
Doch was genau musst du eigentlich tun, um die körpereigenen Entgiftungsprozesse zu aktivieren? Was darfst du essen und was nicht? Wie sinnvoll sind Detox-Tee oder Saftkuren? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Detox-Kur.
Gesund essen, viel und ebenso gesund trinken und gezielt auf alles verzichten, was dem Körper potenziell Schadstoffe zuführt. Unsere 6 Tipps liefern dir den perfekten Fahrplan.
Obst und Gemüse bilden die Basis der Detox-Ernährung, denn sie bestehen hauptsächlich aus Wasser, das Schadstoffe schneller aus dem Körper spült. Außerdem sind sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die dein Körper braucht, um optimal zu funktionieren.
Wenn die Lebensmittel nicht über 42 Grad erhitzt werden, bleiben zudem die Enzyme und alle wichtigen Nährstoffe erhalten, die dir helfen, gesund zu bleiben. Auch klar: Die Lebensmittel sollten Bioqualität haben, damit möglichst wenig neue Schadstoffe in den Körper gelangen.
Unverarbeitete Bio-Lebensmittel gehören ebenfalls zu den grundlegenden Basics bei einer Detox-Kur. Im Idealfall stammen sie aus der Region, direkt vom Erzeuger. Dann ist gewährleistet, dass keine Pestizide und künstliche Zusatzstoffe in deinen Körper gelangen. Je naturbelassener die Lebensmittel sind, desto besser reinigen sie auch von innen.
Oft verwechselt der Körper Hunger und Durst, deshalb am besten vor jeder Mahlzeit zunächst 1 Glas Wasser trinken. Das sättigt und spült Giftstoffe hinaus. Auch dein Detox-Tag beginnt optimalerweise mit einem großen Glas warmem Wasser, denn über Nacht verliert der Körper etwa ½ Liter Flüssigkeit, was den Stoffwechsel verlangsamt. Je mehr Schadstoffe über den Harn ausgeschieden werden, desto weniger muss über die Haut entgiftet werden.
Helfen spezielle Detox-Tees wirklich besser beim Entgiften als normaler Tee, so wie es die Hersteller behaupten? Nö, sie können sogar mehr schaden als nützen, warum – das liest du hier! Investiere dein Geld lieber in einen guten grünen Tee, wie diesen losen Sencha.
Zahlreiche Studien bestätigen nämlich die gesundheitsfördernde Wirkung von grünem Tee. Eine Untersuchung des Arizona Cancer Center zeigt zudem, dass der enthaltene Gerbstoff Catechin den Körper beim Entgiften unterstützt. Die Aktivität der Entgiftungsenzyme nahm nach dem Verzehr um bis zu 80 Prozent zu. Das neutralisiert schädliche Umweltgifte, die sich im Körper eingenistet haben.
In keinem anderen Lebensmittel stecken so viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien bei einer so geringen Energiedichte wie in Gemüse. Speziell grüne Blattgemüsesorten wie Spinat oder Grünkohl enthalten jede Menge Chlorophyll. Der grüne Pflanzenfarbstoff wirkt blutreinigend und trägt dazu bei, dass dein Körper Blut einfacher und schneller bilden kann. Weiteres Plus des flüssigen Gemüses: Beim Trinken von Saft oder Smoothies können noch größere Gemüseportionen aufgenommen werden als beim Kauen des festen Gemüses.
Antibiotika in Rind, Schwein, Geflügel und Milch, Schwermetalle im Fisch und Dioxin in Eiern: Diese Lebensmittel geraten leider regelmäßig wegen ihrer unerwünschten Begleitstoffe in die Kritik. Zudem übersäuert tierisches Eiweiß den Körper. Deshalb kommen beim Detox nur vegane Köstlichkeiten auf den Teller.
Tabu beim Detoxen sind die üblichen Verdächtigen: Weißmehl, Zucker, Alkohol, Koffein, Fleisch, Milch und Eier. Auch Fast Food und Konserven sind gestrichen. Denn alle diese Lebensmittel enthalten Begleitstoffe, die den Reinigungsprozess behindern.
Um den Körper zu entgiften, setzen die meisten Detox-Kuren auf flüssige Nahrung in Form von frischen Säften. Die sollen nicht nur den Darm entlasten, sondern vor allem dabei helfen, Schadstoffe zu binden und aus dem Körper zu transportieren. Doch nicht jeder Saft eignet sich dafür.
Detox-Säfte werden kaltgepresst, um möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe zu erhalten. Wichtig ist auch, dass sie nach der besonderen Zubereitung nicht noch einmal erhitzt und pasteurisiert werden. Zucker und Zusatzstoffe sind ein absolutes No-Go. Beides kann Entzündungsreaktionen im Körper auslösen und deine Entgiftungs-Kur boykottieren. Von verarbeiteten Säften aus dem Supermarkt solltest du deshalb unbedingt die Finger lassen.
Bei Detox-Säften geht es jedoch nicht nur darum was NICHT drin ist, sondern auch um das, was drin ist. Sogenannte Antioxidantien binden freie Radikale, die deine Zellen angreifen und zerstören können und wirken so als Zellschutz. Es gibt eine ganze Reihe an Stoffen, die als Antioxidant wirken. Neben dem Chlorophyll aus grünem Gemüse gilt das auch für Vitamin C, E, Zink oder Selen. Genau deshalb enthalten sogenannte Detox-Säfte jede Menge grünes Gemüse oder Zitrusfrüchte. Auch Granatapfelsaft steht dank der Ellagsäure, die das Immunsystem stimuliert und auch zu Antioxidantien zählt, hoch im Kurs. Ein weiterer Geheimtipp: Rote Bete Saft.
Klar kannst du dir deinen Detox-Saft ganz individuell selbst zubereiten. Dafür brauchst du allerdings einen Entsafter, da Obst- und Gemüse nicht wie bei einem Smoothie püriert, sondern wirklich gepresst werden. Damit du dir nicht gleich ein neues Gerät anschaffen musst – und dir Zeit und Arbeit sparst – gibt es einige Anbieter, Detox-Säfte produzieren und sogar ganze Detox-Kuren im Programm haben. So ganz billig sind sie allerdings nicht. Das liegt meist an der besonderen Zubereitung. Um die Detox-Drinks haltbar zu machen, werden sie in einem speziellen Verfahren namens High-Pressure-Procession, kurz HPP, haltbar gemacht. Da sie trotzdem meist ganz frisch geliefert werden, werden sie je nach Länge der Kur in mehreren Paketen verschickt. Diese 6 Anbieten haben wir für dich ausgewählt:
Pro Tag gibt es 6 kaltgepresste Säfte à 330 Milliliter in verschiedenen Sorten und Farben. Dabei wählst du nicht nur zwischen reiner Saftkur und einer Kombination aus Saft und Suppe, sondern kannst sogar zwischen verschiedenen Stufen wählen, die sich im Anteil der Gemüsesäfte unterscheiden. Während der Säfte im Einsteiger Programm mehr Obst enthalten, wird das im Medium oder Pro Detox-Plan durch Gemüse ersetzt. Daneben gibt es Shots für die Immun-Routine, Pflanzendrinks mit Kaffee, Vanille oder Kurkuma sowie verschiedene Bio-Tees. Geliefert wird innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Beispiel-Preis: 89 Euro für eine 3-Tage-Saft-Kur
Hier sind nicht nur die Säfte besonders, sondern vor allem ihre Namen. Pamela Pine, Catie Carrot oder Kalvin Kale höen sich irgendwie so gar nicht nach schnödem Saftfasten an. Hübsch verpackt und nett betitelt gibt es jeden Tag 6 Säfte, die nach Reihenfolge nummeriert sind. Die Saftkur gibt es auch nur mit Gemüsesäften oder als reine Selleriesaftkur. Wer es lieber individuell mag, stellt sich seine Detox-Saft-Kur selbst zusammen oder bestellt sich on top noch ein paar Detox-Shots oder Gemüsebrühe. Die Mindestbestellmenge liegt bei 6 Flaschen. Wer in Hamburg wohnt, kann sich die Saftkur abholen. Das Verpackungsmaterial kannst du übrigens kostenfrei zurückschicken.
Beispiel Preis: 79 Euro für eine 3-Tage-Saftkur
Bei der reinen Saftkur wählst du zwischen einer Mischung aus Obst- und Gemüsesäften oder reinen Gemüsesäften, die du im 2-Stunden Abstand über den Tag trinkst. Wer auf eine warme Mahlzeit am Tag nicht verzichten möchte, wählt das Paket mit Suppe, die ganz nach Belieben einen oder zwei der Säfte ersetzen kann. Die Sachen kommen per Kurier nach Hause und werden – je nach Dauer der Kur – in mehreren Portionen geliefert, um die Frische zu garantieren. Selbstabholer in München bekommen die Pakete etwas günstiger.
Beispiel-Preis: 149 Euro für eine 3-Tage-Saft-Kur
Frische, kaltgepresste, vegane Säfte für Detox-Kuren. Die Detox-Saft-Kur gibt es in rot, grün oder einer bunten Mischung. Einige Pakete enthalten zusätzlich Shots aus Kurkuma, Ingwer, Granatapfel und Orange-Ingwer-Honig. Als „Snack“ kannst du dir einen 100-Prozent-Granatapfelsaft oder einen Mango-Maracuja Drink dazubestellen. Wer sich die Säfte in München selber abholt, spart sich die Versandkosten. Ansonsten wird deutschlandweit und sogar in einige europäische Länder geliefert.
Beispiel-Preis: 3-Tage-Saft-Kur ab 75 Euro
Die Obst- und Gemüsesäften werden durch eine Portion Nussmilch (250 ml) pro Tag ergänzt. Zudem werden in den Saftkompositionen Superfoods wie Açaí, Guarana oder Weizengras gemischt. Zur Auswahl stehen hier eine Vielzahl an Paketen. Neben reinen Saftkuren gibt es die Kombinationsmöglichkeit aus Saft- und Suppe mit Option für veganes Frühstück-, Mittag- oder Abendessen. Auch für Sportler gibt es spezielle Pakete, die neben Säften zwei vegane Protein-Drinks beinhalten. Der Preis reduziert sich für Selbstabholer in Frankfurt. Es wird auch nach Österreich, in die Schweiz und ins andere europäische Ausland gegen Aufpreis versendet.
Beispiel-Preis: 159 Euro für eine 3-Tage-Saft-Kur
Die Bio-Saftkur enthält 8 Obst- und Gemüsesäfte à 250 ml pro Tag, die in einer „Öko-Flasche 90%“ auf Basis nachwachsender Rohstoffe abgefüllt sind. Alternativ gibt es die Saftkur auch in „super green“, also mit mehr grünem Gemüse und weniger Obst. Neben den Saftkuren gibt es im Shop Selleriesaft oder verschiedene Shots aus Ingwer, Aloe Vera Weizengras oder Kurkuma. Alles ist roh, vegan und bio.
Beispiel-Preis: 85 Euro für eine 3-Tage-Saft-Kur
Als Detox-Novizin startest du am besten mit einer 3-Tage-Kur, und das geht so:
Es muss ja nicht gleich eine komplette Ernährungsumstellung sein. Aber eine kleine Detox-Kur von Zeit zu Zeit hilft, deinen Körper von unnötigem Zellmüll zu befreien. Probiere doch einfach mal eine 3-Tage-Detox-Kur aus und überzeuge dich selbst davon, wie (positiv!) dein Körper darauf reagieren wird.